Begas-Haus-Museum feierlich wiedereröffnet

AusstellunNeue Räume, neue Sammlungsstücke, neues Konzept: ein Museum erfindet sich neu. Carl Joseph Begas d. Ä. (1794–1854) ist als gebürtiger Heinsberger und Begründer einer Künstlerdynastie namensgebender Mittelpunkt vom neuen Begas-Haus-Museum für Kunst und Regionalgeschichte in Heinsberg, welches jetzt feierlich wiedereröffnet wurde.

Etwa 90 % der ausgestellten Werke stammen aus eigenem Museumsbestand. Namhafte Museen wie die Stiftung Stadtmuseum Berlin haben zudem bereitwillig hochkarätige Leihgaben für Heinsberg bereit gestellt, um die aktuelle Präsentation auf mehrere Jahre hinaus zu ergänzen und zu bereichern. Die Alte Nationalgalerie der Staatlichen Mu- seen zu Berlin konnte als Leihgeber von rund 20 Skulpturen und Gemälden gewonnen werden. Neben weiteren Leih- gaben anderer Museen wird der dem Museum als Dauerleihgabe von der Familie Begas übergebene archivalische Nachlass erschlossen. Dank der Förderung der Kulturstiftung der Länder kann die in der Familie Begas gleichsam vorgegebene historische Achse Heinsberg – Berlin erstmals in ihrer Gesamtheit und Bedeutung erlebbar gemacht werden.

Zu Beginn der 1950er Jahre gelang es dem damaligen ehrenamtlichen Museumsleiter August Lentz in der schwie- rigen und finanziell beengten Phase des Wiederaufbaus den Grundstock zur heutigen Sammlung mit Werken des gebürtigen Heinsbergers und preußischen Hofmalers Carl Joseph Begas d. Ä. zu legen. Am Anfang standen u. a. ein 1954 aus dem Wiesbadener Kunsthandel erworbenes „Mädchenbildnis“ von ca. 182, das gemeinhin als Porträt der Fanny Mendelssohn gilt (im Volksmund auch die „Heinsberger Mona Lisa“ genannt), und 1958 die „Lureley“, das ge- feierte Hauptwerk Begas’ von 1835, das davor bewahrt wurde, „in einer Weinstube am Rhein zu landen“. Mit Verweis auf die angespannte finanzielle Situation des Museums – die Jahresmittel für Unterhalt, Ausstellungen und Neuerwer- bungen betrugen seinerzeit 2.000 DM – erwirkte Lentz immer wieder erfolgreich Beihilfen u. a. von Stadt und Kreis Heinsberg. Mit der Ausstellung „Carl Joseph Begas (1794-1854) – Blick in die Heimat“ aus Anlass des 200sten Ge- burtstages im Jahr 1994 wurde der Aufbau der Begas-Sammlung in Heinsberg kontinuierlich weiterverfolgt. Mehr als 20 Neuankäufe wurden seither insbesondere durch die Unterstützung der Kreissparkasse Heinsberg möglich

Die Familie Begasse (so der ursprüngliche Name) stammte aus Belgien, aus der Umgebung von Verviers und Lüttich. Im Raum Heinsberg ist sie seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar. Seine Kindheit verbrachte Carl Joseph Begas in Randerath und im großelterlichen Haus Herb bei Dremmen. Mit Übersiedlung der Familie nach Köln im Jahre 1802 erhielt er hier sowie später am Lyceum in Bonn seine erste künstlerische Ausbildung. 1813 setzte er seine Ausbildung in Paris bei Antoine Jean Gros fort. Hier wurde 1814 der preußische König Friedrich Wilhelm III. auf ihn aufmerksam und förderte ihn von da an mit Aufträgen und Stipendien.

Begas blieb bis 1821 in Paris; in seinen Arbeiten jener Zeit – u.a. dem vom König für die Berliner Garnisonkirche erworbenen Gemälde Christus am Ölberg – verband er Elemente der französischen Schule mit der zeichnerischen Strenge der altdeutschen und altniederländischen Meister. Schon in dieser frühen Zeit war sein Talent voll entwickelt.

Öffnungszeiten:

Dienstag – Samstag: 14.00 – 17.00 Uhr
Sonntag: 11.00 – 17.00 Uhr
Montag: geschlossen
An Feiertagen gelten besondere Öffnungszeiten.

www.begas-haus.de

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