Das Foyer des Archäologischen Museums Krefeld auf der Burg Linn wird zu einem Unesco-Welterbe-Besucherzentrum umgebaut. An der Rheinbabenstraße wird künftig zum „Niedergermanischen Limes“ mit seinem Kastell Gelduba in Krefeld-Gellep informiert. Dazu ist es denn auch nötig, den Kassen-und Shop-Bereich den neuen Gegebenheiten anzupassen.. Wegen der Bauarbeiten erfolgt der Zugang während der Bauphase zum Museum für knapp zwei Monate über den rückwärtigen Treppenturm von der Museumswiese aus. Karten sind während der Bauarbeiten nur an der Kasse in der Remise der Vorburg erhältlich. Die Umbaukosten von rund € 240.000 werden von der Stadt Krefeld und durch Fördermittel des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen getragen.
Mit dem Kastellareal Gelduba gehört Krefeld bekanntlich seit 2021 zu den Unesco-Welterbestätten Mit dem Umbau wird daas Archäologische Museum ein Anlaufpunkt für Limes-Besucher und Touristen, die sich im Raum von Köln bis Xanten bewegen..
Die Neugestaltung des Museumsfoyers umfasst einen Austausch des Bodens sowie eine komplett neue Raum-und Wandgestaltung mit Vitrinen, Regalen, Bildschirmen und Leuchtbildern. Der Bereich ist kostenfrei zu besuchen.
Die Kasse für den Eintritt ins Museum wird zwischen die Eingänge zur Dauer-und Sonderausstellung versetzt. Im Foyer entsteht ferner ein „Loungebereich“ mit Informationsflächen zum „Niedergermanischer“ Limes und seiner touristischen Erschließung. Außerdem werden dort besondere Funde gezeigt. Die Planung für den Umbau liegt bei Stapelmann Architektur aus Krefeld.
Die zum Welterbe „Niedergermanischer Limes“ gehörigen Fundplätze reichen von der frühen Kaiserzeit bis in die Spätantike. Die römische Befestigungsanlage, Limes genannt, im Bereich der heutigen Niederlanden, also nördlich von Xanten, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestand von 19 vor Christus bis etwa 450 nach Christus. Der Grenzbereich von Katwijk aan Zee bis zur Einmündung des Vinxtbachs bei Bad Hönningen (südlich von Remagen) wird
auch „nasser Limes“ genannt, weil der Rhein die römische Provinz Niedergermanien von rechtsrheinischen, germanischen Stammesgebieten trennte.
Eine Auswahl von 44 archäologischen Fundplätzen entlang seines Verlaufs bildet seit 2021 die länderübergreifende Welterbestätte „Niedergermanischer Limes“. Darunter nimmt das Kastellgelände in Krefeld-Gellep eine Schlüsselposition ein, weil es vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle bestand.
Weitere Informationen und Filme zum Welterbe in Krefeld sind im Internet hier abrufbar..