Baugenehmigungen rückläufig

Die Lust am Bauen schwindet mehr und mehr. Im Jahr 2024 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 40 554 Wohnungen erteilt – das waren 3 049 oder 7% weniger als im Jahr 2023. Damit sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen bereits im vierten Jahr in Folge. Niedriger war die Zahl der erteilten Baugenehmigungen für Wohnungen zuletzt im Jahr 2012 (39 989).

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank die Zahl der genehmigten Wohnungen in neu zu errichtenden Gebäuden um 7,4 % auf 33 533 – die Zahl der durch Baumaßnahmen an bereits bestehenden Gebäuden entstehenden Wohnungen verringerte sich um 5,1 % auf 7 021.

Die Zahl der Baugenehmigungen von Einfamilienhäusern sank um 11,7 % auf 5 889, bei den Zweifamilienhäusern war ein Rückgang um 1,8 % auf 1.992 Wohnungen zu verzeichnen, und die Zahl der neuen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) reduzierte sich im Jahr 2024 um 5,5 % auf 23.427. Darüber hinaus wurden 2024 Baugenehmigungen für 1.414 Wohnungen in Wohnheimen (2023: 2 077) erteilt.

Weitere 811 Wohnungen sollen in Nichtwohngebäuden (gemischt genutzteGebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) entstehen (2023: 640). Die Betonung liegt auf sollen, denn längst nicht jeder Bauantrag führt zur fertigen Immobilie.

In ganz Deutschland ist der Rückgang ähnlich. Die Zahl genehmigter Wohnungen sinkt 2024 gegenüber dem Vorjahr um 43 700 auf 215 900 und damit auf den niedrigsten Stand seit 2010. Wie diese Misere zu Ende gebracht werden kann, liegt im Dunkeln.

Es fehlen hunderttausende Wohnungen. Die wohungswirtschaftlichen Verb#nde sagen: Wir bauen zu  kompliziert und zu teuer. Wir fesseln unsere Handwerksbetriebe und Wohnungsunternehmen mit zig Formularen, Anträgen und Genehmigungsprozessen.  Dass dies allerdings der einzige Frust ist, den Bauwillige hindern, ihre Vorstellungen in die Tat umzusetzen, erscheint dann doch etwas zu simpel.

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