Die Villa Merländer wird aufgewertet

Eine neue Dauerausstellung der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld wird am 21. September eröffnet.. Es werden dabei Themenschwerpunkte wie „Entartete Kunst“ oder „Zwangsarbeiter“ umgesetzt. Möglich wird das durch die finanzielle Förderung mehrerer Institutionen ermöglicht. Die NRW-Stiftung gibt bis zu € 130.000, die Hans-und-Berthold-Finkelstein-Stiftung € 30.000 und die Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld € 20.000. Zudem haben Vereine, Gruppen und Privatpersonen aus Krefeld in den vergangenen Monaten rund € 45.000 dafür gesammelt. Aus dem städtischen Etat kommen weitere € 50.000 Euro hinzu – zusammen sind das € 275.000. Damit kann etwas sehr professionelles geschaffen werden.

Die Villa Merländer

Die Realisierung soll im September anlässlich des 100jährigen Bestehens der Villa Merländer an der Friedrich-Ebert-Straße weitestgehend abgeschlossen sein. Den Ausgangspunkt bildet in einem Bereich der neuen Dauerausstellung der ehemalige Villenbesitzer Richard Merländer, der das Haus anlässlich seines 50. Geburtstags erbauen ließ. Seine Biographie leitet zu anderen Themen wie „Entarte Kunst“ über, von dem auch einiges hzu sehen sein wird. Die Verfolgung und Ermordung jüdischer  in Krefeld lebender Mitbürger bleibt weiterhin ein wesentliches Thema. Ein verstärkter Blick richtet sich künftig jedoch auch auf Biographien von Menschen aus Opfergruppen wie z.B. Homosexuellen, zu denen Merländer bekanntlich gehörte und Zwangsarbeitern in Krefeld. Zudem sollen Leute aus der Stadt, die zu Schergen  wurden der und deren Biographien öffentlich gemacht werden. Bei der Darstellung soll es keine Beschränkung auf die NS-Zeit geben, sondern es sollen auch Ereignisse aus der Zeit vor 1933 und nach 1945 ersichtlich werden. Nicht thematisiert wird offensichllich das Engagement Krefelder Bürger, die sich gegen den Rassenwahn der Nationalsozialisten engagierten und sich damit in Lebensgefahr begaben oder sogar ihr Leben verloren.

„Die Villa Merländer hat sich als wichtiger Ort für historische Aufklärung, Forschung und Bildung etabliert. Sie thematisiert die Verfolgung von Richard Merländer und anderen Bürgerinnen und Bürgern Krefelds sowie die regionale Geschichte der NS-Zeit“, wird Professor Karl-Heinz Erdmann vom Stiftungsvorstand zitiert, als er die Förderurkunde überreichte.  Informationen und Videos zu verschiedenen Themenschwerpunkten der neuen Dauerausstellung stehen hier zum Anruf bereit: www.villamerlaender.de.

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!

Wenn Sie noch mehr wissen wollen, tragen Sie sich ein für einen kostenlosen Newsletter und erhalten Sie vertiefende Infos zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Kulinarik, Kunst und Kultur in Krefeld!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.