Street-Art am Haus der Bildung

Am Haus der Bildung an der Hofstraße setzt  Björn von Schulz in dieser Woche sein von ihm entwickeltes Street-Art-Konzept um..

Ausgangspunkt dafür ist der Aufruf des Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt Krefeld, der gemeinnam mit dem Stadtmarketing im Frühjahr erfolgte. Die Ein- und Ausfahrt zur Quartiersgarage unter dem Haus der Bildung solle gestaltet werden. Dazu wurden über ein Wettbewerbsverfahren professionelle Street-Art-Künstler gesucht, die ein Konzept entwickeln und anschließend umsetzen könen. Die Kunst auf den beiden 90 Quadratmeter großen Wandflächen soll sich harmonisch ins architektonische Umfeld einfügen und gleichzeitig die Identität des Bildungsstandorts unterstreichen.

Björn von Schulz, geboren 1978 in Münster, teilt die riesigen Wandflächen in Farbsegmente auf, die verschiedene Funktionen des Gebäudes symbolisieren. Kinder und Erwachsene erscheinen auf dem farbigen Hintergrund als Figuren in hellen Graustufen, um Stereotype zu vermeiden und den Gedanken der Inklusion zu transportieren. Gezeigt werden Szenen des Alltags, Momente des Lernens, Spielens und Bewegens, Situationen aus dem täglichen Leben im Haus. Sie spiegeln kindliche Entwicklung, Fürsorge und soziales Miteinander wider. Pflanzen, Blätter und Vögel verweisen auf die nachhaltige Bauweise des Gebäudes. Als verbindendes Element ziehen sich Wolken durch das Wandbild.

Um den Bezug zur Nutzung des Gebäudes schon im Entstehungsprozess herzustellen, besucht der Künstler am Mittwoch, 9. Juli, eine Unterrichtsstunde in der Grundschule Westparkstraße. Später werden die Kinder die Gelegenheit bekommen, ihm bei seiner Arbeit vor Ort über die Schulter zu schauen und sich selbst ein Bild von der Entstehung eines so großen Wandbildes zu verschaffen. Um den partizipativen Charakter des Projekts noch stärker zu betonen, sollen die Kinder im Haus der Bildung zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit bekommen, weitere Flächen selbst zu gestalten. Im Gespräch sind unter anderem die Materialcontainer im Hof, die Mensawände oder die Wände des Treppenblocks in der Eingangshalle des Gebäudes.

Die Einfahrt in die Quartiersgarage befindet sich bekanntlich an der Hofstraße, die Ausfahrt am Oranierring. Die Gestaltung umfasst alle Wandflächen außerhalb der Zufahrtstore.

Die Oberflächen bestehen aus gespachteltem Sichtbeton beziehungsweise feinstrukturiertem Putz. Die Gestaltung wird in Street-Art-Technik umgesetzt, vorgegeben war ein inhaltlicher Bezug zu den Themen Bildung, Kinder und Familie und Nachhaltigkeit. Das Farb- und Materialkonzept des Gesamtgebäudes musste berücksichtigt werden.

Die Stadt Krefeld hat das Thema Street Art in den vergangenen zehn Jahren intensivgefördert, unter anderem durch ortsbezogene Projekte wie die „Rhine Side Gallery“ am Flussufer, die „Down Town Gallery“ im Bunker Hansastraße oder die „Silk City Gallery“ an der Fassade des Seidenweberhauses. Im Zuge des Stadtjubiläums und danach wurden dann im ganzen Stadtgebiet Fassaden, Mauern und graue Wände durch Street-Art-Künstler gestaltet. Das Haus der Bildung wird nun das erste neu errichtete Gebäude der Stadt Krefeld, bei dem diese Kunstform als Kunst am Bau von Beginn an integriert wird.

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