Fahrräder mi Hilfsmotor waren schon einmal ein Renner. Als in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts der wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik begann, wurden Fahrräder mit einen „Töfftöff“ bestückt, ein einzylindrischer Verbrenner, der das Strampeln erübrigte. Daraus wurde später das Moped. Als sich der Aufschwung beschleunigte, verschwand es wieder. Gibt es nun eine ähnliche Entwicklung bei den eBikes und Pedelecs?
Im Jahr 2024 sind 50.946 Fahr- und Krafträdermit Elektromotor in Betrieben des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbe produziert worden. Wie Information und TechnikNordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Europäischen Tag des Fahrrades am 03. Juni mitteilt, wurden im vergangenen Jahr 34,1 % weniger Fahr- und Krafträder mit Elektromotor produziert als 2023. Die Zahl der produzierten Fahrräder mit Motor war jedoch um 30,9 % größer als noch 2019. Der Anteil von Zweirädern u. a. Fahrrädern ohne Motor lag 2024 mit 42.907 Stück bei 45,7 %. Hier stieg die produzierte Menge um 38,4 % zum Vorjahr und um 9,2 % zum Jahr 2019.
71,8 % der 2024 in NRW produzierten Fahr- und Krafträder mit und ohne Elektromotor wurden in Betrieben des Regierungsbezirks Münster produziert. Der Anteil der nordrhein-westfälischen Betriebe an der gesamtdeutschen Produktionsmenge betrug 4,4 %.Einwohnermäßig trägt NRW zu Gesamtdeutschland ungefähr 20% bei.
Die Importmenge von Fahrrädern mit Motor ist nach vorläufigen Ergebnissen erneut zurückgegangen. Rund 334.000 Fahrräder mit Elektromotor sind im Jahr 2024 nach NRW importiert worden; das waren 24 % weniger als im Vorjahr. Wie in den Vorjahren stammte etwa jedes dritte importierte Elektro-Fahrrad aus Vietnam.
Die Zahl der importierten Fahrräder ohne Motor lag im vergangenen Jahr mit 621.000 Fahrrädern um 31 % unter dem Vorjahr. Hauptlieferland war auch im Jahr 2024 Österreich mit einem Anteil von 27,3 %. Im Jahr 2019 hatten 23 % der importierten Fahrräder einen Elektromotor, im Jahr 2024 stieg deren Anteil auf 34 %.
Die genannten Ergebnisse zur Produktion beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit im Allgemeinen 20 oder mehrBeschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wirdunter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zumZeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- und Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. Ob die Waren nach Empfang in NRW über weitere Landesgrenzen bzw. Seehäfen weiter transportiert wordensind, wird statistisch in der Außenhandelsstatistik nicht erfasst.