Mönchengladbacher Juwelenraub

foto_edelsteineAm Mittwochabend (22.05.13), gegen 21.09 Uhr, kam es zu einem Raub zum Nachteil eines Juweliers aus der Schweiz als er mit seinem Fahrzeug an einer Rotlicht zeigenden Ampel wartete. Nach Angaben des Geschädigten trat ein bisher unbekannter Mann auf das Fahrzeug zu, schlug die Seitenscheibe ein und sprühte Reizgas in das Innere des. Anschließend raubte er eine Ledertasche mit Edelsteinen im Millionenwert, dem Vernehmen nach im Wert von ca. € 2,8 Mill. Anschließend flüchtete der Täter in unbekannter Richtung. Eine Ringalarmfahndung wurde ausgelöst, blieb allerdings erfolglos.

Diese Meldung, die wesentlich auf Angaben der Polizei beruht, wurde inzwischen ergänzt: Ein 36jähriger Schweizer aus Genf ist als Juwelier und Angestellter einer mit Edelsteinen handelnden Schweizer Firma in Deutschland auf Geschäftsreise und führt eine Musterkollektion bei sich.Nachdem er sich geschäftlich auch in Düsseldorf aufgehalten hatte, besuchte er abends Verwandte in Mönchengladbach.

Der 36jährige war mit einem geliehenen dunklen Kleinwagen von Peugeot von der Karstraße losgefahren. Seine Fahrt ging über die Hehner Straße stadtauswärts. An der Kreuzung Hehner Straße / Monschauer Straße wollte er nach links in Richtung Aachener Straße abbiegen und stand als einziges Fahrzeug an der Ampel bei Rotlicht auf der Linksabbiegespur. Plötzlich bemerkte er einen Mann an der Beifahrertüre, der mit einer Lederjacke bekleidet war und einen geschlossenen Motorradhelm auf dem Kopf trug.

Der unbekannte Mann schlug die Scheibe der Beifahrertüre ein, sprühte Reizgas in das Wageninnere und nahm die Tasche mit der Edelsteinkollektion durch die nun offene Scheibe heraus. Anschließend flüchtete er.

Als der Überfallene wieder sehen konnte, konnte er die Polizei nicht alarmieren, da sich sein Handy in der geraubten Tasche befand. Er wollte deshalb eine Polizeiwache anfahren und fuhr daher vom Tatort nach rechts auf die Monschauer Straße und dann über die Waldnieler Straße wieder nach rechts in Richtung Innenstadt, um die Wache Alter Markt zu erreichen.

Auf der Waldnieler Straße sah er in Höhe der Rudolfstraße ein Pärchen, hielt an und konnte mit dessen Hilfe und Handy schließlich die Polizei alarmieren.

Der Überfallene wurde, da durch das eingesetzte Reizgas gehandicapt, einem Krankenhaus zugeführt. Dort wurde er ambulant behandelt und konnte dann wieder entlassen werden.

Der Wert der von dem Räuber erbeuteten Edelsteine wird mit 2,8 Millionen Schweizer Franken angegeben. Die Edelsteine befanden sich in einer dunklen Kunstledertasche, ähnlich einem Pilotenkoffer. Es wurde eine Ermittlungskommission eingerichtet. Im Rahmen dieser Ermittlungsarbeit wurde der Tatort abgesucht und eine Anwohnerbefragung durchgeführt.

Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise und fragt, wer den kleinen dunklen Peugeot auf seiner Fahrt von der Karstraße bis zur Kreuzung Hehner Straße / Monschauer Straße sah und möglicherweise ein hinter ihm fahrendes anderes Fahrzeug bemerkte. Auch Verkehrsteilnehmer, die zur Tatzeit über die Monschauer Straße fuhren, könnten etwas gesehen haben. Der Schweizer bemerkte als er an der Ampel wartete, dass es Querverkehr auf der Monschauer Straße gab.

Da der Überfall sehr schnell vonstatten ging und die Fluchtrichtung des Räubers nicht bekannt ist, sah möglicherweise einer dieser Verkehrsteilnehmer ihn bei der Flucht, zu Fuß oder mit einem Fahrzeug.

Sachdienliche Hinweise bitte an die Ermittlungskommission „Karat“  mit Telefon-Nr. 02161-290.

Bisher (24.05.13, 17 Uhr) gibt es keine heiße Spur.

Die geschädigte Schweizer Firma teilte mit, dass sie „für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Wiederbeschaffung der Tatbeute führen“ eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro aussetzt.

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