Was für ein Theater um’s Theater

Die Theater-Ehe vom Krefeld und Mönchengladbach feiert in diesem Frühjahr das 75jährige Jubiläum. Sie ist Deutschlands älteste. „Theaterehe“ wird 75 Jahre alt. Ihr Publikum – und die, die es noch werden sollen – erwartet vom 5. April bis 18. Mai ein Festwochen-Programm mit Jubiläums-Inszenierungen und Extra-Formaten. Zudem wird der Theaterplatz in Krefeld zu einem „Festcamp“ mit Sandstrand, Liegestühlen, und Gastronomie. Detlef Krengel bietet dann Cocktails, Hochzeitstorte und Wedding-Burger an. Ferner gibt es die neue Jubiläumsbox (€ 75,- ) mit drei Tickets für drei Vorstellungen nach Wunsch. Zur Auswahl stehen fast alle Veranstaltungen aus den Sparten Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzerte, die in den Festwochen anlässlich des Jubiläums gespielt werden. Die Box ist ausschließlich an der Theaterkasse erhältlich.

Das Jubiläumsprogramm enthält eine Mischung aus d bewährten Inszenierungen der laufenden Spielzeit, aber vor allem besondere Aktionen, Konzerte und Aufführungen. Dazu zählt z.B. das „Open House“. Wer an vorstellungsfreien Abenden kostenfrei einmal zuschauen möchte, wie dann im Theater geprobt, aufgebaut und eingerichtet wird, kann an bestimmten Terminen zwischen 19 Uhr und 20.15 Uhr 75 Minuten lang beim „Open House“ vom Balkon aus „Mäuschen spielen“. Das erinnert an „KWM pur“, als das Kaiser-Wilhelm-Museum 2016 vor der offiziellen Eröffnung ohne Kunst besichtigt werden konnte – rund 12.000 Personen nutzten seinerzeit diese einzigartige Gelegenheit.

Das „Festcamp“ auf dem Theaterplatz ist am Samstag, 3. Mai, um 10 Uhr Start-Ziel-Punkt von „Sattel-Fest“, einer Rad-Tour mit Tenor Markus Heinrich vom Theater Krefeld nach Mönchengladbach-Rheydt und zurück. Die Route führt durch die niederrheinische Landschaft entlang der Niers.

Besondere Aufführungsabende werden jene sein, an denen die „Theaterfusion“ in die künstlerische Tat umgesetzt wird. Denn mit „Merlin oder Das Wüste Land“ wird ein interaktives Live-Video-Projekt realisiert. „Es gibt dann eine Videostandleitung zwischen Mönchengladbach und Krefeld“, sagt Grosse, der Intendat in Krefeld. Dabei werden die Inszenierungen in den beiden Städten live miteinander verbunden. „Es ist durchaus ein Experiment“, so der Generalintendant. Die Premiere ist am Samstag, 10. Mai, um 18 Uhr.

Anlässlich des „Hochzeitstages“ – der „Ehevertrag“ wurde am 19. April 1950 unterzeichnet – wird am Samstag, 19. April, um 19.30 Uhr die Opern-Premiere „Die Passagierin“ in Krefeld zu sehen sein.

Wie es so um 1970 auf dem Zheaterplatz on Krefeld aussah

Die polnische Widerstandskämpferin und KZ-Überlebende Zofia Posmysz (1923-2022) schuf mit dem autobiografischen Roman „Die Passagierin“ (1962) ein Zeitzeugnis des Holocaust. Der Komponist Mieczysław Weinberg vertonte diesen Stoff 1968 für Solisten, Chor und großes Sinfonieorchester. Erst 2010 kam es bei den Bregenzer Festspielen zur Uraufführung.

Das Festwochenprogramm steht um Abruf parat:  www.theater-kr-mg.de/festwochen/. Hier gibt es auch Tickets. Einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft oder es gibt Restkarten. Den jeweils aktuellen Stand bittes auf der Internetseite des Theaters abrufen.

PS: Fragt man KI, wie viel Theater-Ehen es in Deutschland sonst noch gibt, kriegt man die Antwort, ich weiß es nicht. Auch die von Duisburg und Düsseldorf fällt der künstlichen Intelligenz nicht ein. Erst auf Nachfrage, ob die Deutsche Oper am Rhein noch bestand habe, liefert dann eine Antwort: ja. Die stand allerdings auch mal auf de Kippe, als Duisburg das Geld dafür ausging, hat sich aber gerettet.

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