Der Amoklauf eines wahrscheinlich 34jährigen Mannes aus dem Iran am Donnerstagabend, dem 10. Oktober, ist Gesprächsthema in der Stadt. Wie ist es möglich, dass jemand inmitten der Gesellschaft lebt, sich gegen sie auflehnt und ihr erheblichen Schaden zufügt, der nur durch den beherzten Einsatz von Einwohnern und letztlich von der Polizei in keiner Katastrophe endete, weil es ihm nicht gelang, das Foyer des Kinos am Hauptbahnhof in Brand zu setzen?
Der Perser lebte seit 2002 in Deutschland, seit wann in Krefeld ist nicht bekannt. Asyl wurde ihm nicht gewährt, wohl war er geduldet, d.h. ausreisepflichtig war er nicht und er verstand es, seinen Lebensunterhalt durch staatliche Unterstützung zu finanzieren. Und das wohl in ausgiebigen Maße, die Bild Zeitung attestierte ihm 27 Identitäten, d.h. er nutzte das Sozialsystem exorbitant aus, wurde mehrfach straffällig, auch zu Haft verurteilt, die er wohl nicht antreten musste.
Zwei Tage vor seinen Attentaten soll N. bei einem Termin im Krefelder Ausländeramt äußerst aggressiv aufgetreten sein. Mit geballten Fäusten bedrohte er einen Mitarbeiter. Es gebe Ärger, wenn er dem Mann draußen begegnen würde, so der Tenor.
Ausgelöst wurde die Konfrontation, als der Sachbearbeiter sich weigerte, ihm unter seinem Namen N. eine erneute Aufenthaltserlaubnis zu erteilen.
Ob das der Auslöser für den Amoklauf war, darf nur vermutet werden.Als der Mann dann niedergeschossen uns Krankenhaus kam, wurden ihm psychische Probleme attestiert, und man weigert sich, von einem terroristischen Hintergrund zu sprechen. Aber wenn das, was hier geschehen ist, kein Terror gegen die Gesellschaft war, was ist es denn dann?