Am Puls des Einzelhandels

Bei einem Rundgang durch die Welt des Einzelhandels hat Oberbürgermeister Frank Meyer versucht, sich ein Bild von der Lage derer zu machen, die im Stadtzentrum sind. Im Gespräch mit Händlern, Angestellten und Filialisten ging es um aktuelle Herausforderungen und mögliche Impulse für eine stärkere Kundenfrequenz.

In Begleitung von Innenstadtkoordinator Thomas Brocker besuchte Frank Meyer Schinke Couture, Stelkes Strümpfe, Dessous Moden Heinen und C&A. Nahezu einhellig berichteten die Händler von einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung. Gleichzeitig wurden die Aktivitäten der Stadt Krefeld und privater Initiativen wie „Eäte Drenke Danze“ gelobt. Mit Hilfe von Veranstaltungen lässt sich einen stärkeren Fokus auf die Innenstadt richten. Die Idee, im leerstehenden Kaufhof-oder Primark-Gebäude künftig die Volkshochschule unterzubringen, stieß  ebenfalls auf Anklang. Dadurch und durch weitere Neuansiedlungen wie das „Log in“ und das  was im „Et Bröckske“ geschah erhofft man sich mehr Frequenz – wenngleich die Bauphasen natürlich eine zusätzliche Belastung für den Handel mit sich bringen.

Beim Rundgang durch die Innenstadt traf Oberbürgermeister Frank Meyer mehrere Einzelhändler zum Gespräch. Hier bei Dessous Moden Heinen (mit Michaela Heinen, l., und Lidia Fruk,
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof

Positive Rückmeldungen gab es auch zu den mobilen Grünelementen und Sitzbänken zur Verschönerung des Stadtbildes sowie zur Reinigung der Stadt, wofür ja die GSAK zuständig ist.. Thema in den Gesprächen war außerdem, wofür der Sozial-und Ordnungsdienst zuständig ist. Befürwortet wird eine stärkere Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD und die Vertreibung der Drogenszene vom Theaterplatz.

Klares Feedback hier: Aggressives Betteln, Alkohol und Drogenkonsum sind nicht  gänzlich aus der Innenstadt verschwunden, aber vielerorts wird eine Verbesserung der Situation wahrgenommen.

„Ich freue mich, dass unsere Anstrengungen zur Stärkung der Innenstadt gesehen und wertgeschätzt werden“,wird Frank Meyer zitiert. „Aber umgekehrt bin ich auch beeindruckt, mit welcher Professionalität und Leidenschaft viele Händler um Kunden werben und um ihr Geschäft kämpfen. Da sehe ich trotz schwieriger gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein enormes Potential, das wir für unsere Innenstadt noch stärker zur Geltung bringen müssen.“

Meyer meint, das individuelle Angebot, die intensive Beratung und die persönliche Atmosphäresind  klare Stärken des Krefelder Einzelhandels: „Da kann der reine Onlinehandel nicht mithalten.“

In den Gesprächen wurde deutlich, dass neben den zahlreichen Schwierigkeiten auch positive Entwicklungen zu erkennen sind, die Hoffnung machen. So gebe es zuletzt verstärkt jüngere Krefelder, die mit frischen Ideen eigene Ladenlokale nachfragen. Dazu tragen auch Programme wie „Platz für deine Visionen“ bei, mit denen leerstehende Geschäftsräume neu vermietet werden. Als Standortvorteil der Krefelder Innenstadt gilt auch die relativ hohe Zahl an Parkhäusern und verfügbaren Stellplätzen. Handlungsbedarf wird zum Teil beim öffentlichen Nahverkehr und bei der Aufenthaltsqualität gesehen. So wünschen sich die Händler mehr hochwertige Gastronomie und Tische im Außenbereich. Doch auch in diesem Punkt hat es zuletzt positive Entwicklungen gegeben, etwa auf dem Platz an der Alten Kirche oder auf dem Joseph-Beuys-Platz.

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