Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages bezahlbarer Strom, den IGBCE, IG Metall und IG BAU veranstalten, rief der IGBCE-Bezirk Niederrhein zu einer Kundgebung am Chempark Uerdingen auf – zur Vorberichterstattung geht es hier. Mehr als 250 Beschäftigte aus den Aluminium, Chemie und Papier folgten dem Aufruf, um darauf aufmerksam zu machen, dass eine sichere und bezahlbare Stromversorgung für Privathaushalte und Industriebetriebe existentiell ist. Im letzten Jahr hat sich die Situation für viele Betriebe dramatisch verschlechtert. Vielerorts wird die Produktion gedrosselt. „Die Politik muss jetzt die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass industrielle Wertschöpfung in unserem Land eine Zukunft hat.“ Es gehe um Hunderttausende Arbeitsplätze, so Matthias Jakobs, Bezirksleiter Niederrhein,. „Wir werden alles versuchen, um eine Deindustrialisierung abzuwenden und unsere Wertschöpfungsketten zu erhalten. Die Unternehmen müssen sich im Gegenzug zum Standort Nordrhein-Westfalen bekennen.“ Damit dies gelinge, bedarf es z.B. eines Industriestrompreis von 4-5 Cent pro Kilowattstunde. Nur so ist es den energieintensiven Betrieben möglich, wieder wettbewerbsfähig zu produzieren. „Wir stehen an eurer Seite und kämpfen für eure Arbeitsplätze, liebe Kolleginnen und Kollegen! Deswegen brauchen wir schnellstmöglich einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis“, sagte auch Petra Kronen, Gesamtbetriebsratsvorsitzende bei Covestro und Mitglied des Hauptvorstandes auf der Kundgebung. Sonst drohe die Deindustrialisierung in Deutschland, so Kronen weiter.
Die Veranstaltung fand ein großes Interesse bei den Belegschaften. Sie sind betroffen, von verzögerten Investitionsentscheidungen, die sogar wieder abgeräumt werden, bestehende Anlagen werden runtergefahren werden. Als nächstes drohen Entlassungen.
2 Gedanken zu „Bezahlbarer Strom“
Kommentare sind geschlossen.