Borussia: Beginn einer neuen Periode

Einen Salzburger Sympathieträger hat die Borussia als Cheftrainer verpflichtet: Marco Rose. Am heutigen Mittwoch (29.05.19) stellte ihn Max Eberl im Presseclub des Vereins der Öffentlichkeit vor, und das Medieninteresse war groß.

Rose erfreute sich an seiner Salzburger Wirkungsstätte nicht nur großer Sympathie sondern war auch ziemlich erfolgreich, zweimal wurde er mit Red Bull Salzburg österreichischer Meister, holte in der abgelaufenen Saison gar das Double von Meisterschaft und Pokalsieg. Daß die Borussia ein solches As an sich binden kann, ist für sich allein gesehen, ein bemerkenswerter Vorgang. Vom Gladbacher Tageblatt darauf angesprochen, er sei ja Meistertrainer in Österreich, ob er wohl mit ähnlichen Ambitionen nach Mönchengladbach komme, sagt er es sei ihm schon bewußt, daß er nun in der Bundesliga wirke, einer Topliga, die andere Ansprüche stelle, denen er sich gewachsen fühle.

Rose übernimmt die Fohlen am Ende einer achtjährigen Periode, die man als erfolgreich ansehen kann. Sie begann, als Lucien Favre die Mannschaft aus dem Keller der Bundesliga holte und wieder in die internationalen Ränge führte, die nun auch am Ende dieser Saison wieder erreicht wurden. Nun soll der nächste Schritt gegangen werden, wie Max Eberl sagt. Das heißt nicht, dass nun alles anders wird. Es gilt auf dem Erreichten aufzubauen und dazu ist Marco Rose aufgerufen. Der hat dazu eine Spielidee, deren Grundlage Emotionalität ist, die sich vom Team auf das Publikum im Borussia-Park überträgt, die auch erhalten bleibt, wenn es ‚mal nicht zum Sieg reicht.

Rose, der aus Leipzig stammt, wo seine Familie lebt, wird als Gemütsmensch beschrieben. Nachdem er in Salzburg das Double geholt hatte, wurde er angesprochen. Wie berichtet, nützte Rose trotz aller Ausgelassenheit die Gelegenheit, um innezuhalten und zu sagen. „Ich bin auch sehr stolz auf unseren zweiten Zeugwart, der sich nach einer Krebsdiagnose durchgekämpft hat und jetzt wieder gesund ist. Das ist ein Moment, wo auch das ein bisschen hochkommt und abfällt.“ Wehmut komme bei ihm trotz des bevorstehenden Wechsels zu Borussia Mönchengladbach aber nicht auf, vielmehr Freude über das Geleistete. „Den Ansprüchen musst du erst einmal gerecht werden – jede Woche. An diesen Ansprüchen misst man uns auch, das erfahren wir ja auch nach jedem Spiel. Die beste Antwort sind einfach Titel“, soll Rose gesagt haben.

Unser Foto zeigt Marco Rose, rechts im Bild, mit Max Eberl im Presseclub

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