Der Nutzgarten im öffentlichen Raum

Die Idee, den Anbau von Gemüse und anderen essbaren Planzen in die Stadt zu tragen, in den öffentlichen Raum, nicht privat hinter oder neben dem eigenen oder gemieteten Haus, ist nicht neu, aber fruchtbar. Das beweist das Projekt „Essbare Stadt“, das im Jubiläumsjahr der Stadt Krefeld angefangen worden ist. Es wird nun mehr und mehr ausgerollt. Es gibt inzwischen ungefähr 150 öffentlich zugängliche Beete und Hochbeete, aus denen sich jeder etwas nehmen kann, wenn denn etwas wächst. Das ist natürlich im Winter weniger als in den anderen Jahreszeiten, aber jetzt gibt es z.B. Feldsalat und die ganze Winterfrucht, zu der z.B. Grünkohl, Porree oder Rosenköhlchen gehören.

In den vergangenen zwölf Monaten haben sich ungefähr 70 Initiativen und Institutionen entwickelt, die Beetpaten sind, für die Saat und Pflege verantwortlich. An immer mehr Stellen im öffentlichen Raum können nun Krefelder am Projekt „Essbare Stadt“ knabbern.

In einer gemeinsamen Medienkonferenz blickten nun die Stadtverwaltung, der Projektpartner Werkhaus sowie die Stiftung Cooldown Earth auf das, was geschehen ist und was noch kommen kann: 40 neue Hochbeete stehen für das Jahr 2024 bereit, und es können mehr werden.

Eine „Essbare Stadt“ kommt nicht von allein. Zum Erinnerungsfoto versammelten sich (v. l.): Claire Neidhardt (Leiterin  Stadtmarketing), Philine Barrawasser (Stabsstelle Klimaschutz und  Nachhaltigkeit), Georg Dammer (Werkhaus), Felix Glauner (Cooldown Earth),  Sabine Lauxen (Umweltdezernentin) und  Katrin Blewaska (Werkhaus), Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Wer einen Standort vorschlagen oder Beetpate werden will, kann sich vorerst bis Donnerstag, 29. Februar, melden. Die eMail-Adresse dafür lautet: essbarestadt@krefeld.de. Kontaktdaten sowie eine Visualisierung und eine Beschreibung des Standortes oder was man tun kann, sollten schon dabei sein, wenn man sich auf diesem Weg meldet. Die Begeisterung für die Sache hat viele ergriffen und natürlich auch Umweltdezernentin Sabine Lauxen. So wird das das Bewusstsein, wie Nahrung entsteht und was sie abgesehen vom Geldwert auch sonst nch für anderen Wert hat herausgearbeitet

Die ersten Beete wurden an der Rhine-Side in Uerdingen platziert – danach entdeckten ihre Lust an dieser Art des Gärtners einfache Menschen, Schulen, Kitas, Kirchen und Vereine in allen Teilen der Stadt, die einmal die aus Samt und Seide war.

Die „Essbare Stadt“ hat natürlich auch Wirkung weit in den Niederrhein hinein; hier wird ganz praktisch der Gemeinschaftssinn gepflegt, das könnte Schule machen. Die gemeinsam bewirtschafteten Hochbeete und Ackerflächen sorgen für Begegnung und Austausch.

Dann gibt es ein Bildungsangebot, für das das Werkhaus zuständig ist: Hochbeetbau, Pflanzworkshops, der Bau eines Sandariums, das Anlegen einer Benjes-Hecke, der Bau eines Ohrenkneifer-Hotels sowie Workshops zu Saatgut. Hierfür gibt es ein Kursangebot, das man auf der Website www.essbares-krefeld.de findet.

Sinn für Marketing hat das Werkhaus auch, es wurde die  „Essbare Stadt“ bei  Veranstaltungen wie der Ehrenamtsmesse, bei einer Pflanztauschbörse oder beim Empfang von Gästen aus Charlotte/USA präsentiert.  Und das wird noch weiter gehen.

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