Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit dem Chefcoach um ein Jahr verlängert. Dieter Hecking bleibt jetzt mindestens bis 2020, ebenso bleiben Co-Trainer Dirk Bremser und Frank Geideck. Das geschah vorzeitig, und Sportdirektor Max Eberl kommentiert es in einer Aussendung: „So wie im Sommer bei der Analyse der vergangenen Saison haben wir uns auch jetzt sehr offen und unkompliziert über unsere weitere Zusammenarbeit verständigt. Die aktuelle sportliche Entwicklung ist sehr positiv, dies ist ganz eng mit Dieter Hecking verbunden und wir freuen uns darauf, mit ihm und seinem Trainerteam die vor uns liegenden Aufgaben anzugehen.”
In der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag, dem 25.11.18, gegen Hannover 96 wurde dann noch etwas deutlicher, was zu de Entscheidung jetzt führte. Die Mannschaft hat die während des Trainingslagers eingeübte Umstellung des Spielsystems auf 4,3,3 gut angenommen, ist dadurch variabler geworden und weniger ausrechenbar und erfolgreich, was sich unschwer aus dem Tabellenstand ablesen läßt. Das Potential ist gehoben, aber noch längst nicht ausgeschöpft. In diesem Augenblick ist es sicher richtig, der Mannschaft und auch dem Trainer die Sicherheit zu geben, wie die mittlere Zukunft aussieht.
Dass es nur ein Jahr war und nicht länger macht auch Sinn. Es wäre sicher übertrieben zu sagen, Eberl sei das sprichwörtlich gebrannte Kind, das mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von André Schubert um zwei Jahre daneben griff und ihn dann nach kurzer Zeit entlassen mußte, aber unterschwellig mag das doch eine Rolle gespielt haben.
Hecking ist mit der Verlängerung um ein Jahr zufrieden. Er ist einer der erfahrenen Trainer in der Liga, betont das gute Verhältnis und die Unaufgeregtheit im Verein, auch als es zum Ende der letzten Saison nicht so gut lief und hat es nicht nötig, eine Abfindung herauszuschinden, wenn es doch irgendwann eine Trennung geben sollte.
Für den Gegner am Sonntag hat Hecking lobende Worte. Die Mannschaft sei besser als ihr Tabellenstand ausweist, immerhin habe man zu Hause gegen Borussia Dortmund unentschieden gespielt und der Sieg gegen Wolfsburg habe Hannover Aufwind gegeben. Am Sonntag kommt es darauf an, die Laufstärke der Fohlen abzurufen und nicht zu glauben, Hannover komme nach Gladbach um punktlos an die Leine zurück zukehren.