Eine neue Anmutung für die Uerdinger Straße

Die Uerdinger Straße und die Verlängerung zur Alten Krefelder Straße sollen aufwendig saniert und umgestaltet werden – im Bereich von der Schütenhof- bis zur Lange Straße. Über die genaue Planung und die Festsetzung der Baukosten berät und entscheidet in den nächsten Tagen der Planungsausschuss des Rates der Stadt Krefeld. Die Pläne sehen eine komplette Erneuerung der Fahrbahn, der Gleisanlage, der Oberleitungen, der Entwässerungsanlagen und der Straßenbeleuchtung vor. Außerdem soll est eine barrierefreie Umgestaltung der Straßenbahnhaltestellen sowie eine Anpassung der Bordsteinanlagen geben.

Damit einhergehend werden die Bedingungen für den Radverkehr signifikant verbessert: Der Radfahrstreifen soll mit einer Breite von 2,25 m überdurchschnittlich breit angelegt und klar vom Autoverkehr getrennt werden – auch die partielle Einfärbung an Gefahrenstellen ist geplant. Außerdem werden Autoparkflächen umgelegt und reduziert, um Radelnden mehr Sicherheit auf der Uerdinger Straße zu geben. Darüber hinaus werden größere Baumbeete realisiert und dafür Flächen weiter entsiegelt. Der finale politische Beschluss ist für den 29. August im Planungsausschuss vorgesehen. Mit dem ersten Bauabschnitt soll bereits Anfang des kommenden Jahres begonnen werden.

„Wir gehen mit großen Schritten auf ein Jahr zu, das für die Verkehrsinfrastruktur besonders wichtig für Krefeld ist“, wird Planungsdezernent Marcus Beyer zitiert. „Nicht nur die Umgestaltung der Uerdinger Straße ist geplant, sondern auch die Philadelphiastraße gehen wir an. Damit werden zwei wichtige Verkehrsachsen in Krefeld neugestaltet. In beiden Planungen liegt ein besonderer Fokus auf dem Radverkehr: Wir schaffen für Radfahrer bessere Bedingungen und mehr Gleichberechtigung im Krefelder Straßenverkehr. Damit gehen wir große, zukunftsweisende Schritte.“

Die Sanierungsmaßnahme wird gemeinsam von den SWK Mobil und der Stadt Krefeld durchgeführt. Die Grundzüge der Planung wurden im Winter letzten Jahres vorgestellt, mit der neuen Vorlage werden nun die exakte Planung und die Kostenfestsetzung beschlossen. Insgesamt ist geplant, die Großmaßnahme in zwei Bauabschnitten umzusetzen. Die SWK Mobil übernehmen zu einem großen Teil den ersten Bauabschnitt, der voraussichtlich im Januar 2024 beginnt. Eine Ausschreibung soll unmittelbar nach der Beschlussfassung im Planungsausschuss erfolgen. Die Bauzeit ist mit 70 Wochen geplant. Vorgesehen ist also, dass der erste Bauabschnitt im Sommer 2025 abgeschlossen ist. Die Planung der Nebenanlagen wird parallel gestartet, sodass eine möglichst kurze Zeitspanne zwischen dem ersten und dem zweiten Bauabschnitt besteht. Die Umsetzung wird dann durch den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) begleitet werden.

Während SWK Mobil die Fahrbahn, die Gleisanlage, die Oberleitungen und die Straßenbeleuchtung erneuert und die Haltestellen barrierefrei umbaut, beinhaltet der zweite Bauabschnitt vor allem den Rückbau des alten Radwegs, die Markierungen des Radfahrstreifens, die Flächenentsiegelung zu Gunsten größerer Baumbeete sowie die Erneuerung der Gehwege.

Parken Autos bislang noch auf der Uerdinger Straße ist vorgesehen, die Parkplätze in die Bereiche zwischen die Beete zu verschieben, um Radfahrenden mehr Raum auf der Straße und eine sicherere Fahrt zu ermöglichen. In den Haltestellenbereichen wird der Radverkehr jeweils hinter die jeweiligen Haltestellen geführt, um Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden. An Gefahrenstellen wird der Radfahrstreifen streckenweise rot eingefärbt, außerdem ist er mit einer Breite von 2,25 m überdurchschnittlich angelegt. Durch eine Breitstrichmarkierung, die 25 cm breit ist, sowie durch eine zusätzlich Schmalstrichmarkierung, wird der Radfahrstreifen klar vom Autoverkehr getrennt.

Sowohl die Planungen zur Philadelphiastraße als auch  die zur Uerdinger Straße sind mit dem ADFC abgestimmt, was für die Planungen noch wertvolle Hinweise lieferte. Mit der fahrradfreundlichen Gestaltung der wichtigen Straßen in Krefeld werden Verkehrsachsen für Radfahrer geschaffen, die sicher aus den Stadtteilen in die Innenstadt führen.

Thema im Planungsausschuss, der wie erwähnt, am 29. August tagt, wird auch die Kostenfestsetzung sein. Die SWK-Mobil rechnet für den ersten Bauabschnitt mit Kosten von rund € 17,1 Millionen, wovon ein Großteil über Fördermittel finanziert wird. Der Kostenanteil der Stadt Krefeld beträgt derzeit rund € 2,75 Millionen. Die Stadt rechnet aufgrund des derzeitigen Preisauftriebs  mit einer Kostensteigerung in Höhe von rund 25 Prozent, sodass im Haushalt € 3,45 Millionen eingeplant werden. Hinzu kommen die Kosten für die Beleuchtungsanlage in Höhe von rund € 770.000.

Der zweite Bauabschnitt wird im Moment mit Kosten in Höhe von € 6,3 Millionen geplant. Das ist aber vorläufig.
Quelle: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

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