Es wird deutlich weniger gebaut

Das Münchner ifo Institut erwartet in den nächsten Jahren eine fortgesetzte Talfahrt des Wohnungsbaus in Deutschland. Die Zahl der neu gebauten Wohnungen könnte demnach im Jahr 2026 auf nur noch 175.000 absinken, das wären dann über 40 % weniger als die knapp 300.000 Wohnungen des Jahres 2022. Die Baukosten sind mittlerweile so hoch, dass viele Wohnungsgenossenschaften und kommunale Unternehmen neue Projekte auf Eis legen. Ein Hauptgrund dafür sei, dass Unternehmen zur Amortisation der Baukosten auch jenseits der Ballungsräume Mieten verlangen müssten, die niemand bezahlen Könne.

Diese Prognose wird vom Statistischen Landesamt mit Zahlen aus NRW gestützt. Schon jetzt lahmt die Baukonjunktur. Die Produktion im nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbe ist im Mai 2024 um 6,1 % niedriger gewesen als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen  mitteilt, war die Produktion im Hochbau um 6,3 % und im Tiefbau um 5,9 % niedriger als im Mai 2023.

Im Bereich des Hochbaus ermittelten die Statistiker im Mai 2024 insämtlichen Bausparten eine rückläufige Entwicklung: Im Wohnungsbau war ein Rückgang der Bauproduktion gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um 7 % zu konstatieren. Im gewerblichen und industriellen Hochbau um 5,7 %) sowie im öffentlichen Hochbau um 5,3 %.

Auch im Bereich des Tiefbaus wurden im Mai 2024 durchweg negative Entwicklungen der Bauproduktion in den einzelnen Bausparten beobachtet: Den stärksten Rückgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat erlebte der Straßenbau (−7,0 %), gefolgt vom gewerblichen und industriellen Tiefbau (−6,8 %) und vom sonstigen öffentlichen Tiefbau (−3,7 %).

Im Mai 2024 ermittelten die Statistiker im Vergleich zum entsprechenden Monatsergebnis des Jahres 2019 einen Rückgang der Bauproduktion im Bauhauptgewerbe (−5,7  %). Sowohl im Hochbau (−9,5 %) als auch im Tiefbau (−1,5 %) lag die Bauproduktion unter dem Niveau von Mai 2019.

Das Titelfoto zeigt das Projekt der 19 Häuser in Mönchengladbach, das nicht erst seit gestern auf Eis liegt. Das Foto stammt von der dortige Stadtverwaltung

Quelle: Mit Material von IT NRW

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