Die Immobilie, in der Haus Erholung domiziliert, bleibt im Eigentum der Stadt. Der Beschluss des Rates vom Herbst vergangenen Jahres wird aufgehoben. Das hat der Rat der Stadt am 27.03.19 einstimmig beschlossen, damit wurde dem Bürgerbegehren „Kein Verkauf von Haus Erholung“ entsprochen. Das hatte ein entsprechendes Quorum erreicht und hätte in einen Bürgerentscheid gemündet, der am Tag der Europawahl zum Tragen gekommen wäre. Mit dem Ratsbeschluss ist das eingeleitete Interessenbekundungsverfahren, u.a. für einen Hotelneubau auf dem Grundstück neben Haus Erholung, aufgehoben.
Nach dem einstimmigen Ratsbeschluss, dem Bürgerbegehren „Kein Verkauf von Haus Erholung“ zu folgen und die Immobilie weiterhin im Eigentum der Stadt zu belassen, soll eine konzeptionelle Weiterentwicklung am Abteiberg unter Beteiligung der städtischen Töchter und der breiten Öffentlichkeit beginnen. Der Rat beauftragte die Verwaltung, ebenfalls einstimmig, mit einer Prüfung, ob und unter welchen Bedingungen ein Hotel auf dem benachbarten Gelände ohne den Verkauf von Haus Erholung möglich ist. Dabei soll geprüft werden, ob das komplette Haus Erholung an einen Gesamtpächter mit einem eigenen Konzept übergeben werden kann.
Mit dem Ziel, die Chancen für eine Weiterentwicklung des Abteibergs im Bereich Haus Erholung auszuloten und das Entwicklungspotential auszuschöpfen, soll zudem auf Grundlage bestehender und mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeiteter Konzepte – so etwa das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) und der Rahmenplan Abteiberg – die städtebauliche Anbindung der Immobilie an den Jonaspark und den Sonnenhausplatz, z.B. durch den Wegfall der Mauer um den Garten, eruiert werden. Geprüft werden soll auch, wie das direkte Umfeld mit Johann-Peter-Boelling-Platz und der Tiefgarageneinfahrt vor dem Haus Erholung, Fliescherberg und Abteistraße attraktiver gestaltet werden kann.
Das Gladbacher Tageblatt meint, mit der Entscheidung hat der Rat zumindest Weitsicht bewiesen. Hätte es einen Bürgerentscheid gegeben, von dem man nicht weiß wie er ausgegangen wäre, wären jedenfalls tiefe Wunden entstanden. Das ist nun vermieden. Und die Stadt hat die Chance den Weg der städtebaulichen Sanierung weiter zu verfolgen.
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