Anwohner in Not

Im März hat die Stadt Krefeld für die Viktoriastraße und im weiteren Verlauf auch die Lessingstraße ein sehr weitgehendes Halteverbot ausgesprochen. Dies steht offensichtlich im Zusammenhang mit der bis 2027 angekündigten Großbaustelle Philadelphiastraße.

Die Anwohner des Wohngebiets an der Viktoriastraße und Lessingstraße und der benachbarten Seitenstraßen sehen sich nun mit einer unhaltbaren Verknappung der Autoparkplätze konfrontiert  bei einer schon vorher schwierigen Situation konfrontiert. Die Stadt hat die hiervon betroffenen Anwohner weder informiert noch in ihre Entscheidung einbezogen,  sagt Jürgen Lloyd.

Vor einer Woche ist ein Protestschreiben verfasst worden, das mit 207 Unterschriften versehen ist und am heutigen Dienstag, dem 23. März, im Büro des OB abgegeben wurde.

In den Schreiben heißt es u.a.: Wir wohnen im Bereich der Viktoriastraße und Lessingstraße, wir leben hier, arbeiten hier, fahren von hier zur Arbeit, zum Einkaufen, wir besuchen Freunde und werden von ihnen besucht, wir wollen Kunden empfangen in Restaurants oder Geschäften. Manche von uns brauchen Unterstützung durch Pflegedienste, die per Auto zu uns kommen.

Seit März ist unser Leben durch eine Anordnung der Stadt Krefeld beeinträchtigt. Eine eh schwierige Parksituation in diesem Wohngebiet wird durch das durchgängige Halteverbot auf den beiden Straßen zur unerträglichen Zumutung. Wenn wir von der Arbeit, einem Einkauf oder von einem Besuch zu unserer Wohnung zurückkehren, ist es keine Ausnahme, wenn wir eine viertel Stunde, eine halbe Stunde oder noch länger nach einem Parkplatz suchen müssen. Wer dann aus Not auf einem der gesperrten Parkplätze parkt, wird mit Bußgeld bedacht und muss damit rechnen, dass sein Fahrzeug abgeschleppt wurde.

Auto am Haken auf der Viktoriastraße

An anderer Stelle heißt es: angenommen, das veranschlagte Verkehrsaufkommen macht es erforderlich, einen ungestörten Verkehr in beiden Fahrtrichtungen sicherzustellen. Wie rechtfertigt das ein durchgängiges, vollständiges Halteverbot? Um den Fahrzeugverkehr in beide Richtungen zu gewährleisten, würde allenfalls das kleine Teilstück zwischen Freiligrathstraße und Hardenbergstraße einen Engpass darstellen, der auch dort mit einem Halteverbot auf lediglich einer der beiden Fahrbahnseiten zu lösen wäre. Statt dessen wird die komplette Straße in beiden Richtungen mit einem Halteverbot belegt und selbst der Parkstreifen entlang des Viktoriaplatzes unnötig gesperrt.

Jetzt steht die Straße in einer Breite zur Verfügung, die teilweise Platz für vier Spuren bietet. Warum? Damit in diesem Wohngebiet mit einem Kindergarten nun schneller gerast werden kann? Statt die Viktoriastraße zur 30er Zone zu machen, statt endlich ein Durchfahrtverbot für Lastkraftwagen zu erlassen, statt die Löcher in der Fahrbahn auszubessern, die bei jeden durchfahrenden LKW die Wände unserer Wohnungen wackeln lassen, statt dessen werden wir von der Stadt Krefeld nun mit einer unnötigen und unerträglichen Parksituation konfrontiert.

Die Stadt zeigt Ignoranz gegenüber den Interessen der hier lebenden Menschen oder übergeht diese unsere Interessen mit bedenklicher Arroganz, heißt es in dem Protestschrieben. Wir fordern die Stadt Krefeld auf, ihre falschen Entscheidungen über die Verkehrsführung und die Halteverbote unverzüglich zu korrigieren!

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