Knotenpunktsystem für Radfahrer

Die Stadt Krefeld führt das Knotenpunktsystem für Radfahrer ein. Rechtzeitig zum Beginn des Stadtradelns am heutigen Montag, 28. August, um 17.45 Uhr, am Krefelder Rathaus sind die meisten Knotenpunkte installiert und anfahrbar. Die ergänzenden Hinweistafeln werden in Kürze aufgestellt.

Insgesamt 35 Knotenpunkte werden in Krefeld installiert und bieten Radelnden Orientierung durch die Stadt wie Samt und Seide.

„Wir freuen uns, dass wir mit diesem System nun an den Start gehen können. Für alle, die mit dem Rad durch Krefeld fahren und eine Tour unternehmen wollen, ist das Knotenpunktsystem ein echter Gewinn und bereitet Freude beim Radfahren. Auch der Radtourismus in Krefeld wird davon profitieren. Krefeld ist nun noch besser an das Radwegenetz der Region angebunden. Es waren dazu einige Abstimmungen notwendig, auch im Hinblick auf die Wahl der Knotenpunkte. Nun aber sind wir endlich in der Umsetzung“, sagt Michael Hülsmann, Fahrradbeauftragter der Stadt Krefeld.

Der ADFC begrüßt den Netzschluss mit den Knotenpunkten in Krefeld, weil jetzt das Radeln nach Zahlen am ganzen Niederrhein möglich.

Es gibt aus Sicht von Andreas Domanski und Karl-Heinz Renner vom ADFC bereits Vorzeigerouten, z.B. die Strecke vom Stadtwald zum Egelsberg mit den Knotenpunkten 23, 24 und 25.

Der Club verweist darauf, dass für das Knotenpunktsystem auf einigen Strecken noch weitere Verbesserungen des Radwegezustands erforderlich seien. Andreas Domanski, Vorsitzender des ADFC in der Stadt, sagt: „Krefeld nimmt im Jubiläumsjahr Anlauf und installiert Knotenpunkte, die weitgehend auf alte Freizeitrouten zurückgreifen. Damit wird das Radeln in der Freizeit deutlich erleichtert, und vielleicht entdeckt der eine oder andere auf diese Weise auch noch Wege zur Arbeit, die jenseits der großen Hauptstraßen verlaufen.

Jetzt ist das Knotenpunktnetz am Niederrhein endlich geschlossen, und das Radeln nach Zahlen in die Nachbargemeinden wird zum Kinderspiel.“  Wobei er auch noch ein wenig bescheiden ist: Es werde, so Andreas, nach ersten Erfahrungen in der Praxis noch Nachbesserungen im Knotenpunktsystem geben.

„Radeln nach Zahlen“ – so funktioniert das Knotenpunktsystem: Verteilt auf das Krefelder Stadtgebiet sind an bestimmten Fahrradwegmarken Schilder mit einer Knotenpunktnummer angebracht. Durch das Knotenpunktsystem finden sich auch Ortsunkundige zurecht. Alle Knotenpunkt-Standorte haben einen rot-weißen Aufsatz mit entsprechender Knotenpunkt-Nummer. Quadratische, rot-weiße Plaketten unterhalb der Zielwegweiser zeigen den Weg zu den nächsten Knotenpunkten. Vor Ort werden außerdem nach Abschluss aller Arbeiten Hinweistafeln installiert sein.

Mithilfe der verschiedenen Nummern kann man eine Tour durch Krefeld von Knotenpunkt zu Knotenpunkt planen, bis hin zu einer Rundtour. Es ist also nicht mehr notwendig, sich viele Ortsnamen oder Straßennamen zu merken. Die Nummern der Knotenpunkte dienen stattdessen als Orientierung. Bei Erreichen eines bestimmten Knotenpunktes wird man zu den nächsten Punkten geführt. Zwischen den Knotenpunkten weisen immer wieder Pfeile auf den für Radfahrer passenden Weg zum nächsten gewünschten Punkt. Die Radtour wird so einfacher und komfortabler, Radelnde werden mithilfe dieses Systems auch stets auf passenden Wegen geführt.

Im Stadtwald an der Husarenallee
Im Stadtwald an der Husarenallee

Erfunden wurde das System in Belgien und den Niederlanden. Auch in den Nachbarstädten und -kreisen Krefelds ist das Knotenpunktsystem installiert, sodass nun auch über die Stadtgrenzen hinaus Touren planbar sind. Das Knotennetz in Krefeld ist zudem eng verbunden mit den bestehenden Knotenpunkten in den Nachbarstädten, so dass es nicht zu Verwechslungen kommen kann.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Die Knotenpunkte gibt es auf einer Knotenpunkt-Karte, die im Rathaus und beim Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung, Parkstraße 10, Krefeld-Uerdingen, kostenlos abgeholt werden kann. Auf der Vorderseite ist das Krefelder Radwegenetz und auf der Rückseite des Planes sind touristische Ziele in Krefeld dargestellt, die man mit dem Rad erkunden kann. Dazu gibt es weitere  Infos zu den Sehenswürdigkeiten. Sobald die Installation der Krefelder Knotenpunkte vor Ort vollständig abgeschlossen ist, werden sie auf den entsprechenden Seiten im Internet sichtbar gemacht.

Die Kosten für die Einführung des Systems in Krefeld belaufen sich auf rund 98.000 €. Das Land NRW fördert die Maßnahme über die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) zu 85% aus dem Topf Nahmobilität. Der Eigenanteil der Stadt Krefeld beläuft sich auf 14.760 Euro. „Mit den Knotenpunkten zeigt Krefeld nicht nur, dass es fahrradfreundlicher werden will, sondern spart auch kräftig dabei: Die Mitgliedschaft in der AGFS, das sieht man an diesem Beispiel, lohnt sich wirklich“, sagt Karl-Heinz Renner vom ADFC Krefeld-Kreis-Viersen und lobt sich ausnahmsweise einmal selbst.

Quelle: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, von wo auch die Fotos stammen

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