„Krefeld für Kinder“ verwaist

Die Initiative „Krefeld für Kinder“ hat Oberbürgermeister Frank Meyer vor mehr als fünf Jahren als kommunale Gesamtstrategie im Engagement gegen Kinderarmut ins Leben gerufen. Nach Gregor Micus ist seit Ende 2020 Joachim Watzlawik der Koordinator und damit das Gesicht der Initiative. Jetzt hat Watzlawik aus persönlichen Gründen kurzfristig entschieden, seine Tätigkeit niederzulegen und die Initiative zu verlassen. „Es fällt mir sehr schwer, da mir das Thema sehr am Herzen liegt. Aber ich habe mich bewusst dazu entschieden, jetzt aufzuhören, um mich auch vermehrt privaten Dingen zu widmen, die mir wichtig sind. Zeit ist etwas Endliches, und diese möchte ich jetzt meinen Kindern und meinem Enkelkind schenken. Dazu muss ich beruflich kürzertreten“, sagt Joachim Watzlawik, der sich bei allen Partnern von „Krefeld für Kinder“ für das große Engagement in den vergangenen Jahren bedankt.

Joachim Watzlawik, Foto Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Wie er bei seiner Arbeit immer betonte, ging es Watzlawik um die Grundhaltung dieser Stadt, um das Werben für Akzeptanz und Wertschätzung und letztlich darum, die breite Stadtgesellschaft zu gewinnen, um benachteiligte Kinder gemeinsam zu unterstützen. Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektor Markus Schön danken ihm für sein großes Engagement. „Joachim Watzlawik ist es gelungen, ‚Krefeld für Kinder‘ in die Breite der Stadtgesellschaft zu tragen und bekannt zu machen, damit hat er einen entscheidenden Schritt dazu beigetragen, die Menschen für das Thema ‚Kinderarmut‘ zu sensibilisieren und zahlreiche Projekte voranzubringen“, stellt Stadtdirektor Markus Schön fest. Dr. Sabrina Lesch, Leiterin der Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit, ergänzt: „Joachim Watzlawik hat zudem ein Netzwerk von Ehrenamtlichen sowie Patinnen und Paten für Krefeld für Kinder gewonnen und war ein Motor für viele Menschen, sich ebenfalls für die Kinder dieser Stadt zu engagieren. Diese Netzwerkarbeit ist elementar, denn es braucht letztlich das Engagement von vielen.“

Watzlawik gehört zu den bekannten Persönlichkeiten der Stadt. Viele Jahre war er treibende Kraft des Kulturpunkts Friedenskirche und engagierter Schulsozialarbeiter des Gymnasiums Fabritianum. Als er antrat, sagte er „Es gibt einfach Themen, die mich aufrütteln“,. Und dazu gehöre auch die Kinderarmut in seiner Heimatstadt. „Für diese Kinder müssen wir alle etwas tun“. Nun hat er seine halbe Stelle bei der Stadt Krefeld und ein Büro im Rathaus aufgegeben, heute, am 15 Juli. Nun ist eine Nachfolge zu suchen.

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