Neue Eishallen im Gespräch

Das Planungsbüro für die neuen Eishallen an der Westparkstraße hat die Energiebedarfe des Gebäudes präzisiert und mit dem Status quo verglichen. Demnach reduzieren sich der Stromverbrauch und der CO2-Ausstoß im Vergleich zu den alten Hallen um rund 85 Prozent, der Bedarf an Fernwärme geht sogar um 95 Prozent zurück. „Wenn diese Zahlen sich so bestätigen, ist der Neubau in vielfacher Hinsicht ein Quantensprung“, sagt Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön. „Die Kostenersparnis für den städtischen Haushalt ist enorm, und die Umweltbilanz der neuen Hallen kann sich wirklich sehen lassen. Das ist gerade bei einer so energieintensiven Nutzung wie Eissport eine großartige Nachricht.“ Durch diese Reduzierung der Verbräuche ergibt sich für den städtischen Haushalt über 30 Jahre eine prognostizierte Ersparnis von rund 12,3 Millionen Euro bei den Kosten für Fernwärme und Strom.

Die Effizienz der neuen Eishalle wird durch eine Kombination verschiedener technischer Maßnahmen erreicht. So wird die Abwärme aus der Eisproduktion zum Beheizen der Umkleiden und Büros genutzt. Die eingesetzte Energie wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vor Ort erzeugt und zum Teil durch Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt. „Aus baufachlicher Sicht ist das ein ausgeklügeltes System, das von der Dämmung über die Belüftung bis hin zu Eiserzeugung komplett auf Energieeffizienz getrimmt ist“, sagt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements. „Wir werden die konkreten Verbrauchszahlen, die der Planer uns zur Verfügung gestellt hat, noch eingehend prüfen, aber fest steht: Die neue Eishallen wird um ein Vielfaches effizienter arbeiten als die jetzigen Gebäude.“ Ziel sei es, bei minimalem Einsatz von Primärenergie dennoch optimale Eisbedingungen und ein angenehmes Raumklima zu erzeugen.

Die an der Westparkstraße geplanten neuen Rheinlandhallen umfassen neben zwei Eisflächen eine Dreifachturnhalle, ein Parkhaus und im Außenbereich einen Bewegungspark für Freizeitsportler. In unmittelbarer Nachbarschaft, wo derzeit noch die alten Eishallen stehen, sollen ein Seniorenzentrum, eine Kita und moderne Wohnungen gebaut werden. Die alten Hallen befinden sich technisch und baulich in schlechtem Zustand. Zu einem Abriss gibt es nach Aussage der Fachleute keine Alternative. Den notwendigen Neubau will die Stadt nun mit Hilfe eines Investors stemmen, der auch die benachbarten Bauprojekte umsetzen soll. Dafür zahlt die Stadt Gesamtprojektkosten in Höhe von rund 90,7 Millionen Euro. Der Stadtrat stimmt in seiner Sitzung am 20. Juni über das Gesamtpaket ab.

Die privat errichteten Eishallen erfüllen an diesem Standort alle Kriterien, die der Rat im Mai 2022 formuliert hat, unter anderem die Nähe zur Yayla-Arena, zwei Eisflächen nach DIN-Norm, eine Tribünenanlage für 1000 Zuschauer sowie eine zeitgemäße Technik und Ausstattung für Sportler und Besucher. Sollte der Rat der vorgeschlagenen Planung zustimmen, kann nach den Sommerferien die Offenlage für den Bebauungsplans Nr. 851 erfolgen, so dass Ende des Jahres die Baugenehmigung vorliegen könnte.
Quelle: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, auch das Foto

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