Stück Eisenbahngeschichte zu Ende

Den Bahnhof in Hüls gibt es jetzt nur noch auf Bildern. Die jetzige Ruine an prominenter Stelle im Hülser Ortskern gibt es nicht mehr. Die Stadtwerke Krefeld Mobil (SWK Mobil) als Eigentümerin des Geländes ließ das marode Gebäude abreißen. Damit endete ein Stück Eisenbahngeschichte in Krefeld.

Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Die des Hülser Bahnhofs begann 1870, ziemlich genau 35 Jahre später, als die erste Dampflok in Deutschland auf die Schiene gesetzt wurde und die Strecke von Nürnberg nach Fürth absolvierte, sehr zum Erstaunen der Öffentlichkeit, zugleich Ausgangspunkt einer beispiellosen industriellen Entwicklung in Deutschland.

Seit 1970 ist der Bahnhof im Besitz der SWK MOBIL GMBH (Tochtergesellschaft der SWK STADTWERKE KREFELD AG). Davor war er schon im Besitz der Vorgängergesellschaften der heutigen SWK (Städtische Werke Krefeld, Krefelder Verkehrs AG und Krefelder Eisenbahngesellschaft AG).

Nach zwei Bränden in den vergangenen zehn Jahren sowie einem Sturmschaden stand das Gebäude seit Anfang 2022 leer. Bis dahin war noch eine Autowerkstadt als Mieter drin. Vandalismus und ein Sturmschaden gaben ihm den Rest. Auf den 5.300 Quadratmetern, die das Gelände umfassen, sollen nun erst einmal eine Wildblumenwiese entstehen, während im Hintergrund an einem Nutzungskonzept gearbeitet wird, für die auch Marcus Beyer, Planungsdezernent der Stadt Krefeld zuständig ist, der die Gegend rund um die Kempener Straße dabei im Blick hat, die sich gut entwickelte, so ist anzunehmen, dass die Wildblumenwiese nicht lange Bestand hat.

Wenn es den Hülser Bahnhof nun nicht mehr gibt, so halten hier doch weiterhin die Züge der „Schluff“. Dabei handelt es sich bekanntlich um eine privat betriebene Dampfeisenbahn, welche eine ungefähr 13 km lange Strecke von St, Tönis zum Hülser Berg bedient. Die Lok wird zwar nicht mehr mit Kohle befeuert, weil das durch Funkenflug zu Flächenbränden führen kann, aber Dampf macht und braucht sie, um das Ausflugsziel Hülser Berg zu erreichen. „Schluff“ heißt sie, so erzählen es sich die Krefelder, abgeleitet von Schluffen, und das sind ja bekanntlich rheinische Pantoffeln. Und die machen ja schluff, wenn man die Füße nicht mehr so richtig hoch bekommt.

Quelle: Mit Material von SWK MOBIL

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