Das Museum Schloss Rheydt kündigt für 2019 Sonderausstellungen an im großen Ausstellungsraum, eine Vielzahl an kleineren Ausstellungen im Kabinettausstellungsraum, dazu Sonderveranstaltungen und Märkte sowie ein umfangreiches museumspädagogisches Programm. Daneben betreut das Museum das TextilTechnikum mit regelmäßigen Öffnungszeiten (Mo-Fr 11 – 15 Uhr) und verschiedenen Projekten.
Noch bis zum 20. 01.19 ist die Ausstellung „Teutscher Reis und Peper van Indien – Neue Pflanzen in heimischen Gefilden“ zu sehen. Ob Mais, Tomaten, Kakao oder Tabak – mit der Entdeckung Amerikas erreichte eine Vielzahl Pflanzen Europa. Schon früher kamen aus anderen Teilen der Erde Gewürze, Tee oder Südfrüchte. Selbst der vermeintlich urdeutsche Kohl stammt nicht von hier. Ohne die vielen „Zuwanderer“ aus aller Welt wären europäische Speisekarten recht kurz, Genussmittel wie Kaffee oder Kakao unbekannt. „Teutscher Reis und Peper van Indien“ geht der Frage nach, wann welche Pflanzen ihren Weg hierher fanden. Im Mittelpunkt steht das Jahrhundert der Renaissance.
Ab 31.03.19 gibt es eine Ausstellung: „Die Jagd – Ein Schatz an Motiven“. Im spezifischen Kontext der Hofkultur des 15. bis 18. Jahrhunderts spielte die Jagd eine Rolle in der Konstruktion fürstlicher Leitbilder sowie dynastischer Identität und Kontinuität. Heldenlegenden, die von Jagdabenteuern erzählten, dienten dabei zur Inspiration. Die Bedeutungsebenen des Jagdmotivs reichten von allegorischen und moralischen Sinngehalten bis hin zu erotischen Anspielungen. Insbesondere skurrile Affenjagden in Kupferstichen und Tapisserien waren Ausdruck eines innovativen Umgangs mit dem Jagdmotiv. Ebenso humorvoll wie allegorisch war das Jagdmotiv in der niederländischen Malerei des Goldenen Zeitalters. Das Städtische Museum Schloss Rheydt widmet diesem Thema in Kooperation mit dem Museum Zitadelle Jülich eine Sonderausstellung. In einem Ausblick zeigt sie, wie die Jagd ein Motivschatz für Künstler der Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhunderts wurde. Auc sie nutzten sie zur Inspiration.
Ab dem 13.09.19 ist im Museum Schloss Rheydt die Jahresausstellung der c/o Künstlerförderung angesagt. Eine weitere Schau hat das Jubiläum „100 Jahre Bökelberg“ im Blick, die ab Anfang November zu sehen sein wird. Im Verlauf der industriellen Revulution entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Trennung von Arbeits- und Freizeit. Zu einer der wichtigen Arten der Freizeitgestaltung avancierte der Sport. Kommunen und Vereine richteten eigene Sportarenen ein; einige von ihnen erlangten später regelrechten Kultstatus. Dazu zählt die ursprünglich „Westdeutsches Stadion“ genannte Wettkampfstätte, später nur noch als „Stadion am Bökelberg“ oder kurz „Bökelberg“ genannt. Die Ausstellung wird die Geschichte des Stadions nachvollziehen und insbesondere auf einzelne herausragende Ereignisse eingehen. Sie steht im Rahmen des Themenjahres „Neuland“ im Kulturraum Niederrhein.
Als Kabinettausstellungen präsentiert das Museum Schloss Rheydt noch bis zum 17.02.19 eine Ausstellung zum Rheydter Künstler Fritz Mühlen (1906-1981). Es folgt die Ausstellung „Der Niederrhein im Spiegel Hogenbergscher Geschichtsblätter“. Im Sommer gibt es dann die Schau „Mächtig und Stark – Festungen zwischen Rhein und Maas in alten Karten“.
Weitere Events sind z.B. die Sommermusik Schloss Rheydt ab dem 23.08.19. Und natürlich werden 25 Jahre Restaurierung und Wiedereröffnung gefeiert. Weitere Großveranstaltungen sind die Gartenwelt ab dem 01.09.19, das Ritterfest im Juli und das Herbstfestival, sowie Kunst und Handwerk im Advent. Das ganze Jahr über gibt es darüber hinaus die Schlosskonzerte im Rittersaal und ausstellungsbegleitende Matinees sowie Vorträge, Ferienkurse und Führungen für Kinder und Erwachsene und ein umfangreiches Kindergeburtstagsprogramm. Auch die Otto von Bylandt-Gesellschaft gestaltet wieder Matineeveranstaltungen, Exkursionen und historische Vortragsreihen.
Das TextilTechnikum sagt Vorführungen und Aktionen an jedem dritten Sonntag im Monat an. Folgende Projekte laufen dort fort: „Weltbunt“ – Die Bedeutung historischer Farbstoffsammlungen für die Entwicklung der Textil- und Chemischen Industrie und der Alltagskultur. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Hochschule Niederrhein, dem Deutschen Textilmuseum Krefeld und dem Cologne Institute of Conservation Scienses (CICS), finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die „Industrieroute Rheinschiene“ ist ein durch Landschaftsverband und Land NRW gefördertes Projekt gemeinsam mit dem Rheinischen Industriemuseum Oberhausen, der „Via Industrialis“ Köln und dem Förderkreis Industriepfad Düsseldorf.