Der Umsatz im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe ist im Juni 2023 real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – um 5,8 % niedriger ausgefallen als im Juni 2022. Im Vergleich zu Juni 2019 ist das 11,7 % weniger, wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt.
Das schon seit Jahrzehnten zu beobachtende Kneipensterben setzt sich unvermindert fort. Der Umsatz in der ausschankgeprägten Gastronomie sank um 13,3 % gegenüber Vorjahresmonat und liegt inzwischen um 29,6 % unter Vor-Corona-Niveau.
In der Beherbergung war der Umsatz real um 6,6 % niedriger als im Juni 2022 und lag um 6,8 % unter dem Niveau von Juni 2019. Im Bereich der den sonstigen Beherbergungsstätten (z. B. Privatquartiere, Wohnheime) ist im Juni 2023 der reale Umsatz um 4,7 % gestiegen.
Die Restaurants verzeichneten im Juni dieses Jahres 5,4 % weniger Umsatz als im Juni im Jahr zuvor; im Vergleich zu Juni 2019 waren das 12,8 % weniger.
Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe lag im Juni 2023 um 33,4 % über dem Ergebnis von Juni 2022. (Anmerkung der Redaktion: das ist eine verrückte Zahl, für die es zunächst keine Erklärung gibt).
Diese Nachrichten korrespondieren mit denen zu den effektiven Bruttomonatsverdienste der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Sie lagen in Nordrhein-Westfalen im zweiten Quartal 2023 real – also preisbereinigt – um 0,1 % über denen des Vorjahreszeitraums. Dazu teilen die Statistiker von IT NRW mit, dass sich der in den vergangenen Quartalen beobachtete Rückgang der Reallöhne nicht fortgesetzt hat. Der Anstieg der Nominallöhne um 6,3 % übertraf den der Verbraucherpreise (6,2 %). Der in den vergangenen sieben Quartalen eingetretene Rückgang der Reallöhne wurde damit gestoppt.
