Krefelder Stadtjubiläum 2. Teil

Auf den „Frühjahrsgenuss“ folgt der „Festivalsommer“: Die Feierlichkeiten zum Krefelder Stadtjubiläum gehen in ihre zweite Phase. Höhepunkte im Veranstaltungskalender sind dann z.B. das Innenstadt-Fest „Kultur findet Stadt“, die „Urban Art Gallery“ mit internationalen Street-Art-Künstlern und das „Wanderbad“, das als mobiles Schwimmbecken an drei Standorten für Erfrischung und Sommergefühle sorgen soll.

Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings, präsentiert die neue Ausgabe des Jubiläumsmagazins. Günther Krenz von der Friedenskirche (l.) und Hayri Cakir vom Solidaritätshaus sind mit Bürgerprojekten vertreten.
Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings, präsentiert die neue Ausgabe des Jubiläumsmagazins. Günther Krenz von der Friedenskirche (l.) und Hayri Cakir vom Solidaritätshaus sind mit Bürgerprojekten vertreten.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Die Bevölkerung ist voll dabei. Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings sagt:. „Wir freuen uns besonders über die starke Teilnahme der Bürgerschaft: Wir haben 105 Anträge für Förderprojekte im Rahmen von ‚650 Jahre Krefeld‘ bekommen und etwa zwei Drittel tatsächlich gefördert. Die Nachfrage war  so groß, dass wir die Mittel sogar noch mal aufgestockt haben.“ Der„Festivalsommer“ von Mai bis August nimmt explizit die Themen Kunst, Kultur,  Sport und Stadtraumgestaltung in den Blick. Viele Aktionen und Veranstaltungen  finden jahreszeitgerecht unter freiem Himmel statt, doch auch die Kulturinstitute  beteiligen sich mit Ausstellungen und Veranstaltungen. Im Außenbereich stehen  die mobilen Infrastrukturen wie die „Wanderküche“ und die „Wanderbühne“ zur  Verfügung, die beide nun schon vielfach bei Festen und Märkten im Einsatz waren.  „Die Bühne wird natürlich auch bei ‚Kultur findet Stadt‘ aufgebaut und einen  ganzen Monat auf der ‚Rhine Side‘ stehen“, sagt Claire Neidhardt. „Dort geben wir  bewusst die Gelegenheit, das Areal kostenfrei für eigene Veranstaltungen zu  mieten, inklusive Bühne, Gastronomie, Stühlen und sonstiger Infrastruktur.“  Als drittes wanderndes Element kommt ab 25. Juni ein mobiles Schwimmbecken hinzu. Es wird in der Linner Vorburg (25. Juni bis 16. Juli), auf dem Dionysiusplatz  (22. Juli bis 13. August) und auf dem Uerdinger Marktplatz (19. August bis  3. September) aufgebaut und kann ausgiebig genutzt werden. Neben freien Schwimmzeiten  werden auch Schwimmkurse für Kinder sowie Fitness- und Aqua-Cyclingkurse  angeboten. Für Duschen und Umkleiden ist natürlich ebenfalls gesorgt. Am  Eröffnungstag präsentiert der Stadtsportbund auf der Burg Linn die Vielfalt und  Qualität der Krefelder Sportlandschaft.

Die „Urban Art Gallery“, die vom 13. bis zum 18. Juni sowie vom 6. bis zum  11. August stattfindet, wird die Stadt zur Leinwand. An insgesamt 15 Standorten entstehen teils großformatige Wandgemälde, wie sie bereits am Seidenweberhaus und an der „Rhine Side“ zu sehen sind. „Wir haben unser Netzwerk zu denKünstlerinnen und Künstlern viele Jahre lang aufgebaut“, sagt Claire Neidhardt. „Ich freue mich sehr, dass so viele Eigentümer Flächen zur Verfügung gestellt haben.“ Einen neuen Look erhalten unter anderem die lange Wand hinter dem Helios-Klinikum, die Fläche auf dem Parkplatz an der früheren Diskothek „Königsburg“ und eine Wand gegenüber dem Großmarkt. Wie immer gilt: Die Künstler haben alle Freiheiten zur Gestaltung – nur politische Extreme bleiben außen vor.

Im Jahr des Stadtjubiläums werden auch bewährte Formate wie „Kultur findet Stadt“ ausgebaut und erweitert. So wird in diesem Jahr für das Innenstadt-Festival vom 2. bis zum 4. Juni erstmals die St.-Anton-Straße komplett für den Verkehr gesperrt. Dort steht die Jubiläumsstraßenbahn. Tanzschulen, Schülerbands und andere Kreative nutzen die freiefreie Fläche, die so geschaffen wurde. Dazu gibt es ein kleines gastronomisches Areal und eine Kindermeile mit Puppentheater, Kinderschminken, Büchertisch und Glitzer-Tattoos. Durch die Sperrung bildet sich zudem eine Achse zwischen Neumarkt und Theaterplatz, die ohne Schneise für den Autoverkehr komplett den Ausstellern und Besuchern gehört. Zu den weiteren Höhepunkten gehört die Klangstraße mit Straßenmusik, Impro-Theatergruppen, eine Open-Air-Orgel auf dem Neumarkt, eine Galerie unter freiem Himmel und der große Kulturmarkt auf dem Neben den städtischen Veranstaltungen bilden die Bürgerprojekte die Vielfalt der Stadtgesellschaft ab. Märkte, Ausstellungen, Konzerte und kleine Festivals bestimmen im Sommer den Terminkalender. So plant die Friedenskirche – allerdings aus Termingründen erst am 8. September – einen künstlerischen Abend zum Thema Klimawandel. Gemeinsam mit dem Werkhaus und der St. Marienkirche in Beeskow (Oder-Spree-Kreis) soll ein multimediales Konzert mit Illuminationen stattfinden. „Grundlage ist das Lied ‚Die weißen Tauben sind müde‘ von Hans Hartz“, erklärt Günther Krenz von der Friedenskirche. „Wir wollen den Besucher aufrütteln und dazu aufrufen, die Schöpfung zu bewahren.“

Ebenfalls gefördert wird ein Filmprojekt des Solidaritätshauses Krefeld. Darin geht es um die jüngere Krefelder Einwanderungsgeschichte, die unter dem Motto „Als Gast gekommen und Bürger geworden“ aufgearbeitet werden soll. Die Vorbereitungen für den Film laufen, es die ersten Interviews geführt, das Ergebnis soll auch über 2023 hinaus Bestand haben.

Das Magazin zum Stadtjubiläum liegt ab sofort aus und kann mit dem Link www.krefeld650.de heruntergeladen werden.

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