Längerfristige Flüchtlingsplanung

Die Sporthalle an der Breslauer Straße in der Gartenstadt, die rund vier Monate Geflüchteten als Unterkunftsstätte diente, steht dem Schul- und Vereinssport schon bald wieder zur Verfügung. Die aktuell etwas verringerten Ankünfte und zwei in Aussicht stehende neue Unterkünfte machten das möglich. Nun ist zu hoffen, dass die Sporthalle frühestens nach den Osterferien wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung steht

Die zuletzt noch 20 dort untergebrachten Personen zogen am 11. März in eine Krefelder Gemeinschaftsunterkunft.

Während die Sporthalle nun komplett leergezogen ist, werden im nächsten Schritt die Sportgeräte zurückgebracht. Anschließend begutachtet das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) zusammen mit dem städtischen Fachbereich Schule die Sporthalle, bevor eine endgültige Freigabe erteilt werden kann.

Aktuell befinden sich rund 2.150 geflüchtete Menschen in städtischen Unterkünften. Sie werden in Krefeld normalerweise auf Gemeinschaftsunterkünfte, Wohnungen und Hotelbetriebe verteilt. Mit den hohen Zuweisungszahlen des Landes im Herbst vergangenen Jahres sah sich die Stadtverwaltung jedoch am Rand der regulären Aufnahmekapazität. Deshalb musste sie auf die Turnhalle in Gartenstadt zurückgreifen, die mit der Turnhalle Gerberstraße als Notreserve im Unterbringungskonzept der Stadt vorgesehen ist.

Abhilfe bei der Unterbringung versprechen längerfristige Lösungen. Im Dezember hat der Stadtrat beschlossen, dass das ehemalige Studierendenwohnheim an der Gladbacher Straße als Unterkunft angemietet wird. Dies ist auf eine Dauer von 15 Jahren angelegt, womit der Stadtverwaltung mehr Planungssicherheit für die Zukunft ermöglicht wird. Hier gibt es 47 Wohnungen mit 135 einzeln nutzbaren Wohneinheiten, zum Teil bereits mit Küchen und Eininrichtung ausgestattet. 150 bis 170 Plätze kommen dadurch hinzu.

Außerdem plant die Bezirksregierung Düsseldorf, auf dem früheren Kasernengelände in Forstwald bis zu 400 Menschen unterzubringen. Diese Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) soll die Kommune entlasten: Die Plätze der dortigen Landeseinrichtung werden vollumfänglich der Stadt Krefeld angerechnet.

Seit dem 6. November 2023 stand die Turnhalle an der Breslauer Straße den zwei betroffenen Schulen und 13 Vereinen nicht mehr zur Verfügung. Sie erhielten alternative Hallenkapazitäten verteilt im ganzen Stadtgebiet.

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