Leerstände beenden

Die Stadtverwaltung kümmert sich um die Leerstände in der Innenstadt von Krefeld und im Stadtteil Uerdingen. 16 Ladenlokale können mit originellen Geschäftsideen und innovative Konzepten versehen werden. Dank einer Förderung durch das Land NRW und der Stadt Krefeld müssen diejenigen, die hier einziehen, in den ersten zwei Jahren nur 20 Prozent der üblichen Miete bezahlen. 

Im Frühjahr wurden zunächst die Eigentümer der Ladenlokale, die leer stehen aufgesucht und gefragt, ob sie an dem Programm mitwirken wollen. Wer seine Ladenfläche auf diesem Weg vermieten möchte, hat auf 30 Prozent der bisherigen Kaltmiete zu verzichten. Weitere 50 Prozent übernimmt die Stadt, die dabei größtenteils auf Landesmittel zurückgreift. Übrig bleibt 20  Prozent des ursprünglichen Betrags, der vom neuen Mieter (und die Nebenkosten) aufzubringen ist. Für ein modernes Ladenlokal an der Angerhausenstraße bedeutet das zum Beispiel: Statt 4.000,- € Kaltmiete zahlt man 1.435,- €. Das historische „Schirmhaus“ an der Hochstraße wird für 770,- € zuzüglich Nebenkosten vermietet (sonst: 3500,- € Kaltmiete). An der Königstraße kann man für 655,- € inklusive aller Nebenkosten einziehen, statt 2.500,- € allein an Kaltmiete zu bezahlen. Und das günstigste Objekt an der Marktstraße kostet monatlich 284,- € (sonst: 820,- € Kaltmiete).

Wer einziehen möchte, hat allerdings ein paar Bedingungen zu erfüllen. „Wir möchten keine bestehenden Geschäfte, die bloß umziehen. Es ist uns ja nicht geholfen, wenn wir den Leerstand dann zwei Straßen weiter haben“, sagt Claire Neidhardt. Gern gesehen seien Konzepte, die „über klassischen Einzelhandel hinausgehen“, zum Beispiel Freizeitangebote, Gastronomie, saisonale Geschäfte, ein regionales Sortiment, eine Verbindung von analogen und digitalen Elementen oder eine Mischung aus Treffpunkt, Handel und Dienstleistung. Vermietet wird ab sofort. Wer in den Genuss der vollen zweijährigen Förderung kommen will, sollte seinen Laden spätestens zum 1. Januar 2022 öffnen.

Über die Landesförderung hinaus erhalten Existenzgründer in Krefeld zusätzliche Unterstützung. So berät das Gebäudemanagement der Stadt die künftigen Ladenbetreiber beim Vertragsabschluss. „Wir sind gut vorbereitet und sehr gespannt, was für Projektvorschläge kommen“, sagt Andreas Beume vom Gebäudemanagement. Die Industrie- und Handelskammer bietet zudem für potentielle Gründer Seminare an, die auf die Selbständigkeit vorbereiten.

Neben den 14 Flächen in der Innenstadt stehen zwei Ladenlokale im Uerdinger Zentrum zur Auswahl. Am Ende sollen nicht nur Existenzgründer von dem Programm profitieren, sondern auch die komplette Innenstadt. „Privateigentum spielt bei der Belebung der City eine große Rolle, weil die meisten Flächen eben nicht öffentlich sind. Durch ‚Platz für deine Visionen‘ schaffen wir eine neue Form der Vernetzung zwischen Eigentümern, Ladenbetreibern und der Stadt Krefeld“, meint Claire Neidhardt.

Sämtliche Exposés für die zur Verfügung stehenden Ladenlokale sind mitsamt Fotos und Grundrissen auf der Homepage der Stadt Krefeld eingestellt. Dort ist auch vermerkt, welche Unterlagen potenzielle Mieter einreichen müssen. Fragen können ans Stadtmarketing gerichtet werden, wahlweise telefonisch mit Rufnummer 0 21 51 / 86 15 05 oder per eMail an platzfuerdeinevisionen@krefeld.de. Für die Objekte in Uerdingen ist das Quartiersmanagement zuständig, Telefon-Nr. 0 21 51 / 86 16 90 oder per eMail: qm-uerdingen@krefeld.de

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