Mehr Kinder gefährdet

Die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen haben 2019 in 49 707 Fällen eine Einschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorgenommen. Das waren 14,1 % mehr als im Jahr 2018. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen mitteilt, wurde in 14,3 % der Fälle (7 094) eine akute Gefährdung des Kindeswohls festgestellt. In 6 718 Fällen bestand eine latente Gefährdung, d. h. die Frage, ob gegenwärtig eine Gefahr besteht, konnte nicht eindeutig beantwortet, eine Gefährdung jedoch nicht ausgeschlossen werden. In 16 800 Fällen wurde zwar keine Gefährdung, jedoch ein Hilfebedarf festgestellt, in 19 095 Verdachtsfällen ergab sich, dass weder eine Kindeswohlgefährdung noch ein Hilfebedarf bestand. 

In den Verfahren, in denen die Kinder in ihrer Persönlichkeit bedroht waren, gab es Anzeichen von Vernachlässigung (3 623) sowie körperliche (2 631) und psychische Misshandlung (2 239). Dies waren die häufigsten Ein und Angriffe. 

Die Jugendämter in NRW wurden in mehr als jedem vierten Fall (13 234) durch Polizei, Gerichte oder Staatsanwaltschaften Aufmerksam gemacht. In 16,2 % (8 043) der Fälle haben Verwandte, Bekannte oder Nachbarn des Kindes auf die mögliche Gefährdung hingewiesen. Personal von Schulen oder Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen war in 14,4 % (7 169) der Fälle Initiator für ein Tätigwerden der Behörde. Jeder zehnte Hinweis an das Jugendamt erfolgte anonym.

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