Mehr ungeborenes Leben verloren

Für das Jahr 2022 haben Arztpraxen und Krankenhäuser 22 558 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist das die höchste Zahl seit 2010 (damals: 22 897). Im Vergleich zum Vorjahr waren das 2 671 Fälle bzw. 13,4 % mehr ungeborenes Leben; 2021 wurde mit 19 887 Fällen der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik (im Jahr 1996) verzeichnet.

582 und damit 2,6 % aller Frauen, die im Jahr 2022 einen Abbruch vornehmen ließen, waren minderjährig, 53 Mädchen waren jünger als 15 Jahre. Neun von zehn Frauen (89,7 %) waren zum Zeitpunkt des Abbruchs 18 bis 39 Jahre alt; die übrigen 7,7 % waren 40 Jahre alt oder älter.

Mehr als die Hälfte der Frauen (56,4 %) hatte vor dem Abbruch bereits mindestens ein Kind geboren. Darunter befanden sich 2 951 Frauen mit drei oder vier und weitere 438 Frauen mit fünf oder mehr Kindern.

In 42,5 % der Fälle erfolgte der Schwangerschaftsabbruch vor der siebten Schwangerschaftswoche; etwa drei Viertel (76,6 %) aller Schwangerschaften wurden vor der neunten und 96,6 % vor der zwölften Woche abgebrochen.

95,1 % der Abbrüche erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in 4,9 % der Fälle die Begründung für den Abbruch.

96,3 % der Schwangerschaftsabbrüche wurden im Jahr 2022 ambulant in Arztpraxen oder Krankenhäusern durchgeführt; 3,7 % der Eingriffe wurden stationär in Krankenhäusern vorgenommen.

Quelle: IT NRW, von wo auch das Foto stammt

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