Großalarm. Am Donnerstagabend (10. Oktober) gingen gegen 19:50 Uhr zahlreiche zudrei Bränden über den Notruf ein. Im Bereich der Philadelphiastraße brannten innerhalb kurzer Zeit eine Wohnung, ein geparktes Fahrzeug und ein Bürogebäude.
Einsatzkräfte der Polizei machten eine verdächtige Person aus und konnten sie an einem Kino am Krefelder Hauptbahnhof stellen. Im Foyer des Kinos kam es zum polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen den möglichen Brandstifter, als dieser versuchte hier einen Brand zu legen. Die Tat konnte durch den Einsatz der Schusswaffe verhindert werden. Der Mann wurde verletzt und durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus, wo er sich aktuell (am heutigen 11.10.24) in ärztlicher Behandlung befindet.
Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Mann um einen 38jährigen Krefelder mit iranischer Nationalität handelt.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand schlug der Tatverdächtige zunächst die Fensterscheibe eines Pkw an der Schwertstraße ein und setzte ihn in Brand. Anschließend ließ er seine Wohnung, die sich ebenfalls an der Schwertstraße befindet, in Flammen aufgehen. Von dort begab der Mann sich zu einem Bürogebäude an der Philadelphiastraße, wo er eine Fensterscheibe einschlug und einen Brandsatz entzündete.
Anschließend ging der Mann zu einem Kino in der Nähe des Hauptbahnhofs und betrat das Foyer mit einer brennbaren Flüssigkeit, um einen Brand zu legen. Aufgrund des zügigen Einschreitens eines Polizeibeamten konnte ein größeres Schadensereignis verhindert werden.
Während des Einsatzes befanden sich mehr als hundert Menschen im Kino. Kein Kinobesucher wurde während des Vorfalls verletzt. Mehrere Personen, welche die Ereignisse erlebten, wurden durch Notfallseelsorger und Kräfte der Feuerwehr Krefeld psychologisch betreut.
Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in stationärer Behandlung. Lebensgefahr besteht nicht.
Zum aktuellen Zeitpunkt liegen der Polizei keine Hinweise auf Mittäter vor.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen geben Staatsanwaltschaft und Polizei derzeit keine weiteren Auskünfte.