Dieselkraftstoff, der beim Unfall eines Lkw am Samstagnachmittag (27.04.19) auf der BAB 61 zwischen den Anschlussstellen Wickrath und Rheydt ausgelaufen war – die Feuerwehr kümmerte sich darum und konnte durch Einsatz von Chemikalien schlimmeres verhindern – sorgte am Sonntag für weitere Einsätze der Mönchengladbacher Feuerwehr, des Fachbereich Umwelt und anderer Behörden.
Gegen 7 Uhr morgens meldeten Bürger bei der Leitstelle einen Ölfilm auf der Niers im Bereich Wetschewell. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bestätigte sich der Verdacht, dass – trotz aller von Feuerwehr, Straßen.NRW und Fachbereich Umwelt eingeleiteten Maßnahmen an der Unfallstelle und einer durch Straßen.NRW veranlassten Kanalreinigung – eine unbekannte Menge des Kraftstoffs über die Autobahnkanalisation in die Niers gelangte. Meldungen über ölverschmutzte Wasservögel bestätigten sich trotz intensiver Erkundung entlang der Niers nicht, sagt die Pressestelle der Stadt.
Um den in die Niers gelangten Kraftstoff aufzunehmen und abzubinden sowie die weitere Ausbreitung des Kraftstoffs zu verhindern, hat die Mönchengladbacher Feuerwehr in Absprache mit der Unteren Wasserbehörde, dem Niersverband, der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Landesumweltamt mehrere Dutzend Ölbindeschlägel entlang des Flusslaufs eingesetzt.
Außerdem wurde im Bereich Am Torfbend eine feste Ölsperre auf der Niers installiert. Die Maßnahmen werden fortgesetzt. Damit kein weiterer Kraftstoff in die Niers gelangen kann, ist die Verbindung zwischen der Kanalisation und dem Gewässer gesperrt, und der Kanal wurde erneut abgepumpt.
Trotzdem ist der Fluss im weiteren Verlauf ölverschmutzt, was sich an einer schillernden Oberfläche beobachten lässt. Es wird wahrscheinlich eine zeitlang dauern, ehe Selbstreinigungskräfte wirksam werden.
Das Foto zeigt eine als Ölbindeschlägel bezeichnete Maßnahme, welche Ölausbreitung behindert. Die Aufnahme entstand im Stadtteil Wetschwell.
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