Die Gladbacher Polizei hat eine Raubserie aufgeklärt, zwei daran Beteiligte ermittelt, und der Haftrichter schickte sie in Untersuchungshaft.
Im Dezember 2018 ist es zu mehreren Raubstraftaten gekommen, bei denen die Täter ihre Opfer unter Vorhalt einer Schusswaffe ihre Opfer ausnahmen. Insgesamt fünf Raubstraftaten konnte die Polizei einem 16jährigen Mönchengladbacher und einem 18jährigen Viersener am Ende der Ermittlungen zur Last legen.
Zu einer sechsten Tat suchen die Ermittler derzeit den Geschädigten.
Am 7. Dezember hatten die beiden Tatverdächtigen gegen 15 Uhr im Bereich Altenbroicher Straße / Dohrer Straße zwei jungen Männern (16,19) unter Vorhalt einer Schusswaffe und eines Schlagstockes ein Handy abgenötigt. Zwei an der Tat beteiligte 14jährige wurden ebenfalls ermittelt. Auch sie erwartet ein Strafverfahren.
Später am Tag, gegen 21.20 Uhr, forderten die beiden Männer auf einem Bahnsteig am Hauptbahnhof Rheydt einen 16jährigen auf, ihnen seine Geldbörse und sein Handy zu zeigen. Zur Einschüchterung zogen sie hier ebenfalls eine Schusswaffe, einer der beiden Tatverdächtigen schoss auf den Boden. Sie nahmen Jacke, Kopfhörer und Portemonnaie an sich und flüchteten anschließend. Zwei weitere Jugendliche (16/17) stehen derzeit in dem Verdacht, an dieser Tat beteiligt gewesen zu sein.
Weiterhin sollen die beiden Festgenommenen am 10. Dezember versucht haben, einem 14jährigen Schüler auf der Toilette einer Schule an der Espenstraße das Handy abzuziehen. Auch ihn schüchtertensie mit einer Schusswaffe ein. Allerdings wurden sie hier von Zeugen gestört und flüchteten ohne Beute.
Von ihrem Mißgeschick wenig behindert, sprachen sie am selben Abend einen 18jährigen im Fußgängertunnel am Schmölderpark an und forderten sein Handy. Diese unterstrichen sie, indem einer der beidenTatverdächtigen eine Schusswaffe zog, sie auf ihr Opfer richtete und ihm „eine Kugel“ androhte. Der Bedrohte sprach einen Passanten an und die beiden Räuber flüchteten.
Am 18. Dezember sprachen die Delinquenten in einem Bus einen 16jährigen an. Nachdem dieser im Bereich Sperberstraße aus dem Bus ausgestiegen war verfolgten sie ihn, zogen ihn in ein Waldstück und drohten ihm an, „ihn abzustechen“, wenn er sein Handy nicht herausgebe. Aus Angst überließ er ihnen seinen Rucksack.
Zu einer weiteren Raubstraftat am Sonntag, 02. Dezember, im Bereich des Schmölderparks sucht die Polizei Mönchengladbach den Geschädigten. Es muss zwischen 20.30 Uhr und 21 Uhr gewesen sein, als ein bislang unbekannter Mann dort den Verbindungsweg zwischen Urftstraße und Hubertusstraße passierte. Die beiden Tatverdächtigen sollen dem Mann entgegen gekommen sein und ihre weißen Halstücher
bis unter die Augen gezogen haben. Nach derzeitigem Kenntnisstand hielt einer der beiden die Schusswaffe in der Hand während der andere Geld forderte. Der Unbekannte nahm wohl Geldscheine aus seinem Portemonnaie, warf sie auf den Boden und rief dabei um Hilfe. Die beiden Räuber nahmen daraufhin das Geld und flüchteten.
Bei dem noch unbekannten Opfer müsste es sich um einen ca. 30jährigen und etwa 1,75m bis 1,80m großen Mann von normaler Statur gehandelt haben. Bekleidet war er mit einer blauen Jacke, einer schwarzen Hose und Arbeitsschuhen. Er trug zum Tatzeitpunkt eine Brille und auf dem Kopf eine Kapuze oder eine Mütze. Weiter soll er einen Rucksack dabei gehabt haben.
Die Polizei bittet den jungen Mann und – oder – Personen, die Angaben zu dessen Identität machen können, sich mit der Rufnummer 02161-290 zu melden.
Die beiden Festgenommenen wurden im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt. Sowohl der 16jährige Mönchengladbacher als auch der 18jährige Viersener sind der Polizei als Intensivtäter bekannt. Der Richter erließ Haftbefehl, die beiden traten die Untersuchungshaft unverzüglich an.