Schlag gegen Dorgenkriminaltät

Am heutigen Donnerstag (21.06.18) vollstreckten die Beamten der Ermittlungskommission „Rose“ der Wuppertaler Polizei mit einem Großaufgebot von 200 Einsatzkräften und unter Mithilfe der niederländischen Strafverfolgungsbehörden ab 03.00 Uhr morgens Durchsuchungsbeschlüsse an mehreren Wuppertaler Örtlichkeiten, sowie in Remscheid, Duisburg, Nettetal, Meerbusch, Venlo und Rotterdam. Insgesamt wurden 18 Objekte durchsucht. Die Durchsuchungen dienten dem Auffinden von Beweismitteln und zur Vollstreckung von sechs Haftbefehlen, die auf Antrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft vom zuständigen Ermittlungsrichter erlassen wurden. Neben den sechs mit Haftbefehl gesuchten Beschuldigten wurden drei weitere Personen vorläufig festgenommen. Aufgefunden und sichergestellt wurden sechs hochwertige Pkw, darunter zwei Porsche 911 und ein Porsche Panamera sowie ein Motorrad Harley Davidson. An weiteren Wertgegenständen wurden 110.000,- € Bargeld sowie zwei Uhren im Wert von jeweils ca. 500.000,- € beschlagnahmt. Zudem konnte eine Marihuanaplantage mit ca. 420 Pflanzen nebst umfangreichen Zubehör aufgefunden werden.

Die umfangreichen Ermittlungen unter Beteiligung der dänischen, schwedischen und niederländischen Strafverfolgungsbehörden dauern an.

Seit Oktober 2016 ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal gegen eine mehrköpfige Gruppe von Personen, gegen die der Verdacht besteht, sich als international agierende Drogenhändler zu betätigen. Hierbei handelt es sich um 16 Frauen und Männer im Alter von 28 bis 62 Jahren, die in Wuppertal, Remscheid, Duisburg, Meerbusch und den Niederlanden aufhältig sind. Die Tätergruppe steht im Verdacht, gemeinschaftlich mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Handel getrieben und Marihuana angebaut zu haben.

Vier Hauptverdächtige aus Wuppertal sollen sich im Sommer 2017 zu einer festen Gruppierung zusammengeschlossen und begonnen haben, Kokain und Amphetamin im Kilogrammbereich aus den Niederlanden zunächst nach Wuppertal zu verbringen und von dort ins europäische Ausland (Dänemark, Schweden, Schweiz, Österreich und Italien) zu transportieren. Im weiteren Verlauf sollen sich der Gruppe weitere Bandenmitglieder zu Beschaffungs- und Auslieferungsfahrten angeschlossen haben, die mit Wuppertaler Fahrzeugen, die über professionelle Schmuggelverstecke verfügten, durchgeführt wurden. Dabei sollen die Drogen u. a. aus Lagern in Rotterdam und Venlo geholt und in den Autos in speziellen Verstecken verbaut worden sein. Für den Weitertransport sollen die Drogen in Wohnungen in Wuppertal zwischengelagert und anschließend in umliegende europäische Länder ausgeliefert worden sein. Neben dem Handel sollen sich zwei der Hauptverdächtigen ein zweites Standbein aufgebaut und mit Unterstützung der Gruppe in Wuppertal Marihuana in großen Mengen angebaut haben. In Dänemark kam es im Zuge der intensiven Ermittlungen am 25.05.18 und 29.05.18 zu erheblichen Rauschgiftfunden und Festnahmen von vor Ort tätigen Personen. Gleiches gelang am 10.06.18 in Schweden.

Das geht aus einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal hervor, die von der Kreispolizeibehörde Viersen verbreitet wurde.

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