Schloss Rheydt – die Geschichte der Rettung

Am 30. Juli 1994 war es so weit: Nach sechsjähriger Bauzeit wurde Schloss Rheydt mit einem großen Fest für die Mönchengladbacher Bürger wiedereröffnet. Vorangegangen waren teils dramatische Entwicklungen. Mitte Januar 1988 hatte man Risse in den Trägerbalken des Rittersaals entdeckt. Sofort eingeleitete Untersuchungen ergaben eine akute Einsturzgefahr, das Herrenhaus wurde umgehend geschlossen.

Es folgte ein beispielloser Einsatz der Mönchengladbacher. Unter Führung des damaligen Oberbürgermeisters Heinz Feldhege gründete sich der Verein „Rettet Schloss Rheydt“, der in unermüdlichem Einsatz einen Millionenbetrag zusammenbrachte. Nicht zuletzt dieser Einsatz überzeugte das Land NRW, sich wesentlich an den Sanierungskosten zu beteiligen. Auch die Bauphase hatte es in sich. Am frühen Morgen des 2. August 1988 brannte die Gastronomie bis auf die Grundmauern nieder. Die Sanierung des Schlosses musste um einen Neubau für das Museumsrestaurant sowie die Verwaltung erweitert werden.

Parallel zu den Bauarbeiten führte die Denkmalpflege intensive Grabungen im Schlossareal durch, die vollkommen neue Erkenntnisse über die Baugeschichte des Schlosses brachten. Als Folge wurde auch der Gewölbekeller für Museumszwecke hergerichtet. Intensive Diskussionen über die Baumaßnahmen, besonders den Anbau eines Außenaufzugs, begleiteten die Arbeiten.Ab dem 14. Juni erinnert nun eine Kabinettausstellung im Museum Schloss Rheydt an diese Zeit. Unter dem Titel „Rettet Schloss Rheydt – Sanierung und Wiedereröffnung vor 25 Jahren“ kann man sich einen Eindruck von den Schäden, den Planungsideen und den Sanierungsmaßnahmen verschaffen. Zu sehen sind bis zum 14. 08.19 vor allem Fotos.

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