Schulen und Kitas bleiben auf – vorläufig

Die Sieben-Tage-Inzidenz für Krefeld ist mit der neuesten Entwicklung am Freitag, 19. März (Stand: 0 Uhr), deutlich gestiegen: Sie wurde mit 117 errechnet, nachdem sie  am Vortag bei 100,7 gelegen hatte. 64 Neuinfektionen mit dem Coronavirus meldet der städtische Fachbereich Gesundheit am Freitag. Als aktuell infiziert gelten 359 Personen, gegenüber dem Vortag ist die Zahl der aktuell Infizierten um 39 gestiegen. 

Im Krankenhaus liegen aktuell 21 Krefelder nach einer Corona-Infektion. Fünf dieser Patienten liegen auf der Intensivstation, zwei werden beatmet. 

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) meldet insgesamt drei neue Bußgeldverfahren nach Verstößen gegen die „Coronaschutzverordnung“. In nur einem Fall musste ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht an Haltestellen verhängt werden. Die Person trug an der Haltestelle Rheinstraße keine Mund-Nase-Bedeckung und muss nun 150,- € zahlen. In der Innenstadt traf der KOD zwei Personen ohne vorgeschriebene Bedeckung in hochfrequentierten Fußgängerbereichen an. Diese beiden Verstöße werden mit einem Bußgeld in Höhe von jeweils 50,- €.

Die Stadtverwaltung will mit ihren Möglichkeiten dafür Sorge tragen, dass die Infektionen sich nicht weiter ausbreitet: Mit der Nachricht, dass der Impfstoff von AstraZeneca weiterverwendet werden darf, sind ab sofort wieder deutlich mehr Impfungen in Krefeld möglich. In der kommenden Woche geht in Ergänzung zum bestehenden Diagnosezentrum an der Schwertstraße mit seinen Schnelltestkapazitäten auch ein Netzwerk von weiteren Testmöglichkeiten an den Start. Die Stadtverwaltung wird selbst mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Schnelltestzentrum auf dem Sprödentalplatz eröffnen. „Wir wollen beim Impfen und Testen Tempo machen“, kündigte Krefelds Stadtdirektor Markus Schön deshalb an.

Aus dem Krisenstab berichtete Stadtdirektor Schön, dass gegenwärtig Diskussionen über weitere Lockerungen nicht angebracht seien. „Wir sind mitten in der Dritten Welle angekommen. Es wird vorerst keine Lockerungen geben. Die aktuellen Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die Lage ist ernst und angespannt.“ Von Schulschließungen oder Kita-Schließungen wolle man in Krefeld zunächst absehen. Sie seien nur „Ultima Ratio“, sagte Markus Schön. Er begründete dies auch damit, dass nach bisherigen Erkenntnissen die Schulen und Kitas in Krefeld keine Hot Spots seien, größere Ausbrüche dort bisher ausgeblieben seien. Für denkbar hält der Stadtdirektor es aber, dass es zu weiteren Verschärfungen bei den Kontrollen kommt. So würde der Fachbereich Ordnung nun prüfen, inwieweit etwa die Kontrollen in Bus und Bahn intensiviert werden können.

Schon am am Freitag wurden die Impfungen mit AstraZeneca wieder aufgenommen; bis Sonntag stehen 1000 Impftermine mit diesem Wirkstoff an. Für die Impfungen, die von Dienstag bis Donnerstag ausgefallen waren, hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit Deutschem Roten Kreuz (DRK) und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) eine pragmatische Ersatzlösung organisiert. Alle Impflinge können ihren Termin aus der vergangenen Woche einfach eine Woche später am selben Wochentag zur selben Uhrzeit wahrnehmen. Rund 1.500 AstraZeneca-Termine sind auf diese Art verlegt worden. Hinzu kommen rund 1.600 AstraZeneca-Termine, die ohnehin für die nächste Woche terminiert sind. Für diesen Mehrbedarf haben KV und DRK sichergestellt, dass die Kapazitäten im Impfzentrum spontan erhöht werden können. Hinzu kommen die Biontech-Impfungen.

Sabine Lauxen konnte ferner berichten, dass es in den Alten- und Pflegeheimen so gut wie keine Ausbrüche gebe, nur einige wenige beim Personal. Die Infektionen seien über das Stadtgebiet verteilt. In den Krankenhäusern sei die Lage angespannt, auch durch andere Erkrankungen, aber es gebe genug Kapazitäten für Covid-19-Erkrankte.

In der kommenden Woche wird die Stadtverwaltung das System der Schnelltestungen intensivieren. Bisher sind Schnelltests unter anderem am Diagnosezentrum Schwertstraße des DRK möglich. Aktuell kann die Nachfrage an Schnelltestungen noch durch das Diagnosezentrum und die weiteren existierenden privaten Anbieter bedient werden. Stadtverwaltung und DRK rechnen aber mit einer stark steigenden Nachfrage. Die Vorbereitungen für die Öffnung des Schnelltestzentrums am Sprödentalplatz laufen deshalb. Voraussichtlich am Mittwoch werde das Schnelltest-Zentrum eröffnen können, erläuterte Sabine Lauxen in einer Pressekonferenz. Die Stadt arbeitet zudem an einer online verfügbaren Karte, auf der weitere Anlaufmöglichkeiten für Schnelltests dargestellt sind. Rund 30 Firmen haben sich bisher bei der Stadtverwaltung gemeldet, bereit, Schnelltest vorzunehmen. Ebenfalls in der kommenden Woche soll dann das elektronische Terminvereinbarungssystem präsentiert werden, mit dem man sich für Schnelltests anmelden kann und sofort nach der Testung das Ergebnis erhält.

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