Die Ausfallquote in der Baubranche ist von 2% in 2014 auf 1,5% in 2017 gesunken, stellt der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) fest. Als Ursache können eine boomende Baukonjunktur und steigende Preise angesehen werden. Das verringerte Insolvenzrisiko sollte allderings nicht dazu verleiten, die Bonität der zu beauftragenden Baufirma genau unter die Lupe nehmen, sagt der Schutzbund.
Beim Bauträgergeschäft ist das wirtschaftliche Risiko für private Bauherren am höchsten. Hier bauen Wohnungskäufer nicht auf eigenem Grund, bei einer Pleite stehen sie im schlimmsten Fall mit leeren Händen da. Die im Gesetz vorgesehene Fertigstellungssicherheit in Höhe von 5% der Bau- bzw. Kaufsumme ist in den meisten Insolvenzfällen nur ein schwacher Trost. Hier sind gesetzliche Grundlagen zu verbessern, was vogesehen ist, aber die Exekutive hat anscheinend Wichtigeres zu tun.
Bauherren und Immobilienerwerber können das wirtschaftliche Risiko deutlich reduzieren. Neben der rechtlichen und technischen Prüfung von Bauverträgen und Baubeschreibungen ist die Überprüfung der wirtschaftlichen Situation eines potentiellen Vertragspartners durch eine detaillierte Wirtschaftsauskunft ein entscheidendes Element der Risikovorsorge.
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