»Verbotene Liebe« in der Nachbarschaft

Wer sich für »verbotene Liebe« interessiert, jedenfalls die, wie sie im Mittelalter diffamiert wurde, dem sei das 30. Shakespeare Festival Neuss empfohlen. Es beginnt am 14.05.20. Die Eröffnungsvorstellung behandelt das berühmteste Liebespaar aller Zeiten «Romeo and Juliet«, in diesem Jahr vorgestellt von dem „Midsummer Scene Festival“ aus Dubrovnik, das den Klassiker um die verbotene Liebe zweier junger Menschen in englischer Sprache auf die Bühne des Globe in Neuss bringt und damit sogleich ein wegweisendes Signal für das Motto des ganzen Festivals ist »Verbotene Liebe«. Sie, in den verschiedensten Spielarten, steht auf dem Programm, das nach den kroatischen Ensemble solche aus England, Belgien, der Türkei und Deutschland gestalten. Am heutigen Freitag (28.02.20) stellten Dr. Christiane Zangs, der künstlerische Leiter Dr. Rainer Wiertz und Harald Müller, Leiter des Kulturamts, das Programm im Haus am Pegel, am Zollhof, der Öffentlichkeit vor.

Dr. Christiane Zangs, Dr. Rainer Wiertz und Harald Müller auf dem Balkon des Konferenzraums in der 4.Etage (v.l.n.r.)

Insgesamt 64 Veranstaltungen sowie zahlreiche Workshops, Publikumsgespräche und Globe-Führungen bilden bis zum 13. Juni den Rahmen des Jubiläumsfestivals, das zudem durch die musikalisch-poetische Sommernachtstraum-Lesung des Film- und Fernsehstars Veronica Ferres und die mitreißenden Sonettvertonungen der beliebten Jazzerin Caroll Vanwelden zwei zusätzliche Glanzlichter erhält.

Ein Blick zurück darf natürlich nicht fehlen, weshalb denn auch Norbert Kentrup, ohne den das Neusser Globe womöglich noch immer in Rheda-Wiedenbrück stände, sagen Eingeweihte, zu einem Rezitationsabend anreist. Die „bremer shakespeare company“, das Rheinische Landestheater, das „Tiyatro Bereze“ aus Istanbul, das inzwischen praktisch unverzichtbar gewordene gemischte Doppelquartett der englischen HandleBards, der »Kultvortrag« von Patrick Spottiswoode, dazu drei Zeitgenossen Shakespeares (Christopher Marlowe, John Ford und Ben Jonson) mit ihren Erfolgswerken sowie als krönender Abschluss sämtliche 36 authentischen Stücke Shakespeares in neun Tagen. Das sind die Aussichten auf die Zeit vom 14. Mai bis zum 13. Juni, die – wie es sich für das Festival gehört – für jeden Geschmack und jeden Alters etwas Passendes bereithält.

Die Veranstalter rechnen mit mehr als 14.500 Besuchern, Tickets gibt es an ca. 200 Vorverkaufsstellen und natürlich auch im Internet. Die ganze Sache hat wohl einen Etat von ca. € 1,2 Mio., was allerdings eine Schätzung der Reaktion des Krefelder Tageblatts ist, die sich auf verschiedene Parameter stützt. Dr. Christiane Zangs sagte während der Medienkonferenz: Ein Euro komme aus dem Kulturetat der Stadt, einer von den Sponsoren, (von denen die Sparkasse der größte) ist und einer aus dem Verkauf der Tickets.

Die Redaktion des Krefelder Tageblatts kommt auf die verschiedenen Programmpunkte des Festivals noch einmal zu sprechen.

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