Was auf der Philadelphiastraße zu erwarten

Die finale Planung für die Großbaumaßnahme Philadelphiastraße sieht vor, dass mehr Platz für Radfahrer entsteht; etwas 40 neue Bäume werden gepflanzt, die in ihrer Anordnung an eine Allee erinnern, es gibt eine neue Straßenbeleuchtung und eine beinah durchgängige Verkehrsführung von Autos auf einem Fahrtstreifen Nun informierten Stadt und Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) in Absprache mit den Stadtwerken Krefeld Mobil (SWK Mobil) und der Netzgesellschaft Niederrhein (NGN) über Vorbereitungsprozesse, die zurzeit im Hintergrund stattfinden und welche in die eigentliche Bauphase einmünden.

Es ist geplant, die Baumaßnahme in unterschiedlichen Abschnitten und einspurig durchzuführen. Das heißt, während auf der einen Spur gearbeitet wird, bleibt die andere Spur befahrbar. Die vorhandene Spur wird über eine Einbahnstraßenregelung von Süden nach Norden gesteuert, soll aber vor allem von Anwohnern und durch den Lieferverkehr genutzt werden. Um die Verkehrsbelastung so gering wie möglich zu halten, ist außerdem vorgesehen, Umleitungen auf dem Ring einzurichten. Die Häuser innerhalb der Baustelle bleiben während der gesamten Zeit grundsätzlich erreichbar – die Anfahrt mit dem Auto wird aber temporär teilweise nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite möglich sein. „Sobald das finale Verkehrskonzept vorliegt, werden wir es der Öffentlichkeit vorstellen“, wird versprochen.

Radfahrstreifen, die durch Höhenunterschiede von links und rechts besser vom Autoverkehr abgegrenzt werden, und viele Bäume: Die Philadelphiastraße soll nicht nur grüner werden, sondern es sollen auchl bessere Bedingungen für Radfahrer entstehen,
Animation: Kommunalbetrieb Krefeld

Während der gesamten Baumaßnahme soll es außerdem eine feste Baustelleninformation für Anwohner, Bürger und Innenstadtbewohner geben. Im Geschäftsbereich von Marcus Beyer sind bei der Stabstelle Innenstadtkoordination dazu entsprechende Ansprechpartner vorgesehen. Es wirdz.B. eine Baustellensprechstunde im Quartiersbüro Schinkenplatz geben und über spezielle Online-Kanäle informiert. Wie das funktioniert, wird veröffentlicht.

Eine erste nichtöffentliche Eigentümerveranstaltung, zu der Anlieger eingeladen waren, hat stattgefunden. Thema in diesem Rahmen waren auch mögliche Straßenbaubeiträge, die über das Kommunalabgabengesetz geregelt sind. In NRW gilt unter bestimmten Bedingungen eine Beitragserhebungspflicht. Bis zum 31.12.26 wirkt zwar eine Förderrichtlinie der Straßenausbaubeiträge NRW,  aber die Fertigstellung der Baumaßnahme an der Philadelphiastraße beziehungsweise die Abrechnung der Maßnahmen erfolgen voraussichtlich erst nach dem Stichtag.

Im  Koalitionsvertrag der Landeregierung NRW ist eine grundsätzliche Abschaffung der Straßenbaubeiträge vorgesehen, einen Gesetzesentwurf gibt es bereits, bislang wurde dieser aber nicht verabschiedet. „Wir hoffen darauf, dass sich eine Neuregelung an den Förderzeitraum anschließt, sodass für Anwohner keine Kosten im Rahmen der Baumaßnahme anfallen werden“, erklärt Beatrice Kamper, Leiterin des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung. „Bislang haben wir hier keine Gewissheit und leider auch keine Handhabe, deswegen haben wir die betroffenen Eigentümer informiert.“ Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Anfang 2027 vorgesehen.

Im vierten Quartal dieses Jahres beginnen Kanalarbeiten im Bereich der Cracauer Straße und der Uerdinger Straße. Die Maßnahmen an der südlichen Philadelphiastraße können erst beginnen, wenn die Baumaßnahme an der Hansastraße abgeschlossen ist. Hier baut die Rheinbahn gemeinsam mit der SWK Mobil die Haltestelle barrierefrei um, eine Umleitung der Straßenbahnen ist über die Philadelphiastraße geplant. Der Beginn der Maßnahme auf diesem Teilstück ist für Sommer 2024 vorgesehen.

Unter dem Asphalt erfolgen Kanal-, Fernwärme-, Erdgas-, Trinkwasser-, Telekommunikations- und Stromleitungssanierungen. Auf der Straße werden Gleise saniert und die Fahrbahn erneuert. Ein lärmreduzierender Asphalt soll die Geräuschkulisse reduzieren. Teil der Maßnahme ist auch eine grundsätzliche Neugestaltung der Straße: Überbreite Radfahrstreifen mit Radbords sind geplant, außerdem wird die Zweispurigkeit für Autos in großen Teilbereichen von 39 Bäumen und Parkbuchten abgelöst. Womit das Zeitalter definitiv endet, in dem Städte die Infrastruktur in erster Linie autofreundlich gestalteten.
Quelle: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

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