Bildungspartnerschaften von Museen und Schulen sind eine feine Sache. Sie führen Jugendliche an die Vergangenheit heran, lernen wird schöner, und das Museum gewinnt im positiven Fall neues Publikum. Wenn es sich um ein Kunstmuseum handelt, liegen die Dinge ähnlich, nur dass es hier in der Regel um bildende Kunst geht. Jetzt haben die Leiterin der Kunstmuseen Krefeld, Katia Baudin und André Bartel, Schulleiter der Freiherr-vom-Stein-Realschule, einen Kooperationsvertrag geschlossen, womit die Bildung der jungen Menschen auf ein Spezialgebiet gelenkt wird Zum Auftakt kamen nun einige Realschüler für einen Workshop in das Kaiser-Wilhelm-Museum.
Das Haus am Joseph-Beuys-Platz und die Fischelner Schule bauen auf einer erfolgreich laufenden Zusammenarbeit auf. Schon beim Kinder- und Jugendprojekt „Mach Dein Ding. Freie Kreativität und kulturelle Teilhabe in der Migrationsgesellschaft“ besuchte eine Schülergruppe aus Fischeln im vergangenen Jahr regelmäßig das Kaiser-Wilhelm-Museum. Mit der Bildungspartnerschaft werden jetzt zusätzlich Museumsbesuche für das Fach Kunst möglich, was den Kunstprofilklassen und dem Kunstwahlpflichtbereich entgegen kommt.
Für die Schule eröffnen sich durch die Kooperation weitere Vorteile. Die Kunstmuseen bieten dem Kollegium zum Schuljahresbeginn Vorbereitungs- und Beratungstreffen an und stellen ihre Ausstellungsplanung vor. Außerdem unterstützen und begleiten die Kunstmuseen Schulprojekte, wie die Gründung einer Museums AG. Perspektivisch sollen die Museumsbesuche auch in die Unterrichtsgestaltung anderer Fächer eingebunden werden, wie beispielsweise in Geschichte oder in naturwissenschaftlichen Fächer. Langfristig sollen sechs bis zwölf Besuche im Jahr verbindlich in das Schulprogramm und in den Lehrplan eingebunden werden.
Das ist nicht die erste Bildungspartnerschaft. Es gibt schon eine mit der Gesamtschule am Kaiserplatz, der Marienschule an der Hubertusstraße, der Realschule Horkesgath sowie mit dem Michael-Ende-Gymnasium in St. Tönis. Weitere Partnerschaften werden angestrebt. Das Museum steht interessierten Schulen für eine Kooperation offen. Damit wird eine Initiative des Landes NRW umgesetzt, die Kulturinstitutionen und Schulen ermutigt, sich gemeinsam für mehr kulturelle Bildung und Lernen an außerschulischen Bildungsorten zu engagieren. Die Vereinbarungen sind individuell auf das abgestimmt, was unterschiedliche Schulen für Bedürfnisse haben.
