Im ersten Nach-Corona-Jahr, 2022, gaben 8,1 Millionen Haushalte in NRW durchschnittlich 2 835,-€ monatlich für ihren privaten Konsum aus, teilt Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mit, das waren das 8,8 Prozent bzw. 229,- € mehr als ein Jahr zuvor. 2021 lagen die monatlichen Konsumausgaben der privaten Haushalte bei 2 606 € und waren damit um 137,- € höher als 2020. Im Jahr 2020 waren die Ausgaben um 104,- € im Verhältnis zu 2019 zurück gegangen, was man durchaus Corona ion den Schuh schieben kann.
Der Anstieg der monatlichen Konsumausgaben im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf höhere Ausgaben in den Bereichen Wohnen (62,- € mehr auf 1 031,-€ ), Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen (61,- mehr € auf 178,- € ) und Freizeit, Information/Kommunikation, Kultur und Sport (+44,- € auf 372,- €) zurückzuführen.
Auch die monatlichen Ausgaben für die Bereiche Verkehr (+26,-€), Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände (+23,- €), Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (+18,- €) und Bekleidung und Schuhe (+7,- €) waren höher als im Jahr 2021.
Rückläufig dagegen die monatlichen Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im Bereich Gesundheit (−12 ,-€) und die Ausgaben für „anderen Waren- und Dienstleistungen” (1,- € weniger).
Interessant, auch was sich sonst noch aus der Statistik ablesen lässt. Im Jahr 2022 sind die Geldeinnahmen der Haushalte überproportional angestiegen. 8,8% Mehrausgaben sind sicher nicht aus den Ersparnissen erfolgt, und es wurde mehr als üblich ausgegangen und verreist.
Das hat sich in 2023 nicht fortgesetzt, wie das Gladbacher Tageblatt aus anderen Quellen erfahren hat.
Und dass die Ausgaben für Gesundheit im Nach-Corona-Jahr geringer waren als in der Zeit, da sich die Bevölkerung mit der Atemwegserkrankung herumschlagen musste, ist auch nicht verwunderlich.
