Dem Mörder von C. Ruf auf der Spur

Im Mordfall an der elfjährigen Claudia gibt es trotz intensiver Fahndung keine heiße Spur. 920 Männer haben im ersten Teil einer DNA-Reihenuntersuchung bis 01.12.19, 14 Uhr, teilgenommen, und ihre Speichelproben sind zum Abgleich mit der DNA von Claudia Ruf an die Gerichtsmedizin des LKA gegangen. Daraus hat sich noch nichts tatrelevantes ergeben. Auf Befragen des Krefelder Tageblatts konnte Erster Kriminalhauptkommissar Reinhold Jordan, Leiter der Mordkommission, nicht sagen, wieviele der eingereichten Proben bisher untersucht worden sind, das wisse er nicht.

Das geschah am Sonntag, dem 01.12.19, als sich die Bonner Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa und der Landrat des Rhein-Kreis Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, in der Grundschule Hemmerden bei den Polizistinnen und Polizisten über den Verlauf der DNA-Reihenuntersuchung informierten. Leider war es der Presse an diesem Tag nicht möglich, bei DNA-Proben zugegeben zu sein weil die Möglichkeit dazu schon vorher bestand, wie der Vertreter des Gladbacher Tageblatts aber auch Kollegen von ihm beschieden wurden.

Der nächste Schritt der Ermittlungen wird sein, alle Männer, die bisher dem Aufruf nicht gefolgt sind, einen Besuch abzustatten und sie über die Dringlichkeit der Aktion zu informieren.

Im Zuge der Ermittlungen kommt dabei dem § 81h StPO Bedeutung zu. Der regelt, dass eine DNA-Probe auch einem Verwandten des Tatverdächtigen zugeordnet werden kann. Das ist der eigentliche Anlass, jetzt nach 23 Jahren, den Fall Claudia Ruf noch einmal aufzurollen, weil hier eine echte Chance besteht, sich dem Tatverdächtigen zu nähern.

Jetzt werden die Speichelproben von weiteren 900 Männern erfasst, die 1996 einen Bezugspunkt nach Hemmerden hatten, aber mittlerweile in anderen Städten und Orten in Deutschland oder sogar im Ausland leben. Diese Männer werden über die örtlich zuständigen Polizeibehörden oder die Ermittlungsteams der Mordkommission kontaktiert und vor Ort um Abgabe einer Speichelprobe gebeten. Einige Personen, die in das Raster passen, sind bereits verstorben. „In diesen Fällen werden wir deren Verwandte aufsuchen“ so Reinhold Jordan.

Hier geht es zur Vorberichterstattung.

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