Die Krefelder Veranstaltungshalle ist wieder ins Gespräch gekommen. Wie erinnerlich, hat sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, das ehemalige Kesselhaus dafür herzurichten, weil das Seidenweberhaus seinen Dienst in absehbarer Zeit aufgibt, wenn es nicht grundlegend saniert, was in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen würde, so die Lehrmeinung.
Nun gibt es eine Gruppe, die am Seidenweberhaus – es stammt immerhin aus der Beuys-Zeit – hängt und es gerne erhalten würde. Um das zu erreichen, hat man sich die von der Verwaltung vorgelegten Sanierungskosten noch einmal angesehen und ist zu dem Schluss gekommen, die sind viel zu hoch veranschlagt und hat sich mit einen „Brandbrief“ an die Verwaltung gewandt und auch jemand gefunden, der das publizierte.
Darauf reagiert die Verwaltung nun in einer Aussendung und widerspricht. Insgesamt seit das Projekt Kesselhaus im Vergleich zur Sanierung des Seidenweberhauses die wirtschaftlichste und zukunftsorientiertere Lösung, um den Bedarf an modernen Veranstaltungsräumen in Krefeld zu decken und gleichzeitig die finanzielle Stabilität zu wahren.
„So sehr ich das Engagement dieser Gruppe für die Krefelder Innenstadt schätze, so verwundert bin ich über die Argumentation, die hier zum Tragen kommt“, erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Die Gruppe stützt sich auf eine Kostenermittlung, die auf dem Baukostenindex (BKI) aufbaut. Bei Neubauten ist dieser zuverlässig – bei der Sanierung von Bestandsgebäuden lässt sich aber nicht ausschließlich auf den BKI vertrauen.“ führt Beyer aus und weiter: „Das Seidenweberhaus stammt aus den 70er Jahren. Hier ist es wahrscheinlich, dass wir auf Asbest stoßen – alleine das würde die Baukosten erheblich in die Höhe treiben. Diese gesammelten Faktoren bildet der BKI nicht ab. Gerade diese sind aber in Bezug auf das Seidenweberhaus relevant.“
Die Stadtverwaltung sagt, während der Sondierungsphase wurden verschiedene Handlungsalternativen im Hinblick auf das Projekt Kesselhaus und die Sanierung des Seidenweberhauses untersucht und verglichen. Dabei wurden mehrere Optionen in Betracht gezogen: das Projekt Kesselhaus mit zwei unterschiedlichen Saalhöhen, eine Sanierung des Seidenweberhauses und der Neubau einer eigenen Veranstaltungshalle auf dem Theaterplatz. Das Ergebnis der unabhängigen Analyse zeigt eindeutig, dass das Kesselhauses die wirtschaftlichste Handlungsalternative für die Stadt Krefeld darstellt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Tatsache, dass bei der Realisierung des Kesselhausesein ein Investor vorgesehen ist, was das Kostenrisiko für die Stadt reduziert, gar auf Null stellt, falls sich während der Planung herausstellen sollte, dass das Projekt nicht im festgelegten Kostenrahmen realisierbar ist. Dann kann davon abgesehen werden. Aber dann hätte die Stadt gar keine Veranstaltungshalle mehr.
Zur Vorberichterstattung geht es hier