Mit Mehrheit hat der Krefelder Stadtrat den Satzungsbeschluss zum Bau eines Surfparks am Elfrather See getroffen. 35 Ratsmitglieder stimmten für das Projekt, 23 dagegen. Der geheimen Abstimmung war eine intensive und kontroverse Debatte vorausgegangen. Mit dem Beschluss, der nun den Weg frei macht für das Einreichen der Bauanträge und das Erteilen der Baugenehmigung, findet eine rund sechsjährige Diskussion ihren vorläufigen Abschluss. Die Politik folgte mehrheitlich dem Vorschlag der Verwaltung, den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 836 in Kraft zu setzen.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass dies eine gute Entscheidung für unsere Stadt ist“, wird Oberbürgermeister Frank Meyer nach der Sitzung zitiet. „Der Surfpark wird Aufmerksamkeit auf Krefeld lenken und neue Gäste hierherbringen. Durch die Investition werden auch Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem wecken wir den Elfrather See aus seinem Dornröschenschlaf. Dank des Masterplans entstehen rund um den Surfpark neue, öffentlich zugängliche und kostenfreie Angebote, durch die das gesamte Areal aufgewertet wird.“
Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön streicht die neuen Möglichkeiten heraus, die nun geschaffen werden: „Der Surfpark ist ein Projekt, mit dem wir uns eine Zukunftssportart auf höchstem Niveau nach Krefeld holen – und das mit den Mitteln eines privaten Investors. Das Wassersportareal am Elfrather See wird um eine weitere olympische Sportart bereichert und durch den Masterplan deutlich modernisiert. In einigen Jahren werden die Krefelder und alle Gäste hier ein wunderbares Sport- und Freizeitareal zur Verfügung haben.“
Insgesamt sind für den Surfpark und einen benachbarten Campingplatz gut neun Hektar Fläche reservierr. Die Gesamtfläche des Elfrather Sees umfasst 138 Hektar, damit bleiben fast 130 Hektar in öffentlicher Nutzung.
Im Dezember 2019 hatten die Stadt Krefeld und der Projektentwickler Elakari eine Absichtserklärung (Letter of Intent) für das Projekt unterzeichnet. Anfang Februar 2020 hatte der Stadtrat den einleitenden Beschluss für die erforderlichen Bauleitplanverfahren gefasst. Auch eine Änderung des Regionalplans für das Areal wurde beschlossen.
„Es war ein hartes Stück Arbeit, diesen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen“, betont Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer. „Das Verfahren stand unter starker öffentlicher Beobachtung. Umso gründlicher haben wir alle Aspekte über Gutachter prüfen lassen. Am Ende stand ein umfassendes Paket von Unterlagen, das die Politik überzeugt hat. Ich danke alle Mitarbeitenden, die dazu beigetragen haben, eine tragfähige und schlüssige Planung für das Areal zu erarbeiten.“
Vertragspartner der Stadt ist die Gesellschaft Westsurf GmbH & Co. KG, die mit Sitz in Krefeld gegründet wurde. Sie hat angekündigt, für die Surfanlage mit Gastronomie-, Sport- und Freizeitangeboten rund € 45 Millionen investieren zu wollen. Neben der Surflagune sind Flächen für Beach-Soccer, Volleyball, Pumptrack und Klettern vorgesehen. Die Sport- und Freizeitfunktion des gesamten Areals am
Elfrather See soll in den kommenden Jahren gestärkt und ausgebaut werden. Dafür hat die Stadt neben dem privaten Projekt Surfpark unter Beteiligung von Vereinen und Bürgerschaft den „Masterplan Elfrather See“ entwickelt, der auch die Reaktivierung des Badesees, frei verfügbare Sport- und Freizeitangebote und naturnahe Nutzungen vorsieht. Der Baubeginn für die ersten beiden Bewegungsparks am See steht unmittelbar bevor.
Zur Vorberichterstattung geht es hie