Niemand braucht mehr wohnungslos zu sein

Die Stadt Krefeld macht auf ein Unterstützungsprogramm für Wohnungslose aufmerksam. Es hat den Titel „Endlich ein Zuhause“, das mit Mitteln der Europäischen Union sowie des Landes NRW gefördert wird. Wohnungslose werden dabei von Beratungskräften bei ihrer Suche nach einer festen Unterkunft unterstützt. Im Team „Endlich ein Zuhause“ arbeiten ein Sozialarbeiter und eine Immobilienfachkraft zusammen, die in Kooperation mit den ortsansässigen Wohnungsgesellschaften sowie Privatvermietern aktive Wohnraumakquise für Menschen in prekärer Lage betreiben. Oberstes Ziel des Projektes „Endlich ein Zuhause!“ ist es, Wohnungslosigkeit zu verhindern noch bevor sie tatsächlich entsteht. Für bereits wohnungslos gewordene Menschen gibt es Unterstützung durch den Aufbau eines Wohnraumpools und durch Kooperationen mit Wohnungsunternehmen, Privatvermietern und Wohnungsverwaltern.

Bei der Pressekonferenz zum Start des Teams „Endlich ein  Zuhause“ (v. l.n.r.): Werner Trapmann, Petra Wolf, Volker Heisters und Sabine  Lauxen, Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
 

In einer Pressekonferenz haben Sozialdezernentin Sabine Lauxen, Petra Wolf aus der Fachstelle für Wohnraumsicherung sowie Volker Heisters und Werner Trapmann vom Team „Endlich ein Zuhause“ das Programm gemeinsam vorgestellt. Sabine Lauxen machte dabei deutlich, dass durch die Arbeit der Notschlafstelle „Obdach Krefeld“ auch in den vergangenen Jahren schon Vermittlungen in Wohnraum erfolgt sind. So sind 51 Menschen in den vergangenen zweieinhalb Jahren vom Obdach aus in feste Wohnungen vermittelt worden. Über die Wohngeldstelle sind außerdem in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt 143 Personen, die von Wohnungslosigkeit bedroht waren, in öffentlichen Wohnraum vermittelt worden. „Es gibt aber eine weit höhere Zahl an Hilfebedürftigen“, sagte Sabine Lauxen. Hier genau setzte das Programm „Endlich ein Zuhause“ an. Sabine Lauxen sieht in dem Programm ein wichtiges Unterstützungsangebot mit dem Potenzial, mehr Menschen aus der Wohnungslosigkeit herauszuholen. „Wohnungslosigkeit ist eine der schlimmsten Formen von Armut. Deshalb wollen wir mit dem Programm die Versorgung mit Wohnraum verbessern und eine intensive Betreuung zur Verfügung stellen. Mit diesen zwei Bausteinen können wir langfristig die Lebenslage von wohnungslosen Menschen verbessern“.

Das Team „Endlich ein Zuhause“ mit dem Sozialarbeiter Werner Trapmann und der Immobilienfachkraft Volker Heisters wird auf Immobilienanbieter – Wohnungsgesellschaften wie auch Private – zugehen und so nach möglichem Wohnraum suchen. Außerdem wird das Team den gesamten Prozess des Wohnens begleiten. Nach Abschluss eines Mietvertrages werden die Klienten intensiv betreut, um ein langfristiges Mietverhältnis zu ermöglichen. Ziel ist es, auch bei Problemen zwischen Mieter und Vermieter sowie mit Nachbarn zu vermitteln. So wird sichergestellt, dass möglichst kurzfristig lösungsorientiert vorgegangen wird. Zwölf Vermieter seien schon gefunden werden, die eine Wohnung bereitstellen, berichtete Volker Heisters. Eine Person ist bereits in eine feste Wohnung vermittelt worden. „Ich bin stolz und froh, dass ich bei diesem Programm dabei sein darf“, sagt Volker Heisters. „Wir versuchen, noch mehr Vermieter von unserem Angebot zu überzeugen; stets auch im Wissen darum, dass auch in Krefeld der Wohnungsmarkt derzeit ein schwieriger für die Mieter ist.“ Werner Trapmann wiederum kümmert sich um die Mieter. „Je früher wir in Kontakt aufnehmen, desto besser können wir helfen. Wir schauen uns jeden Fall individuell an und überlegen, welches Angebot passgenau ist.“

Falls es Vermieter und Vermieterinnen gibt, die sich an dem Projekt beteiligen wollen und bisher nicht wussten, dass es so was gibt, steht das Team für eine Kontaktaufnahme zur Verfügung. Bei der Stadt ist dies Volker Heisters. Die neue Hilfestelle „Endlich ein Zuhause“ ist mit der Tel. 0 21 51 / 86 30 88 und per eMail an endlicheinzuhause@krefeld.de erreichbar.

Für die Vermieter bietet das Team die Erstellung eines Profils des zur Verfügung gestellten Wohnraums, eine Prüfung der Klienten hinsichtlich Mietfähigkeit, eine möglichst passgenaue Vermittlung von Wohnung und Mietenden, Unterstützung bei der Sicherung der Mietzahlung und Mietsicherheit, verlässliche Ansprechpartner während der Zeit der Mietdauer, fachliche Begleitung sowie eine Vernetzung mit unterschiedlichen Trägern.

An dem Konzept des breit angelegten Landesprogramms „Endlich ein Zuhause“ waren die Kommunalen Spitzenverbände, die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und die Landschaftsverbände beteiligt. Bausteine sind die Kooperationsvereinbarung mit der Wohnungswirtschaft, sogenannte „Kümmerer“-Projekte, Projekte für „Junge Wohnungslose“ sowie ein Förderprogramm zur Stärkung der Suchtberatung wohnungsloser Menschen.

Hier geht es zur Berichterstattung, was Krefeld noch für Bedürftige tut

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